11.000 Datensätze gegen Clankriminalität in Metropole Ruhr

Seit 2021 gehört auch der Kreis Wesel zur Siko Ruhr - einem Netzwerk gegen Clankriminalität in der Metropole Ruhr. NRW-Innenminister Reul hat jetzt Bilanz gezogen.

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Seit vier Jahren kämpft die Sicherheitskonferenz Ruhr gegen Clankriminalität. 11tausend Datensätze hat sie seitdem laut Innenministerium gesammelt - also zum Beispiel Hintergrund-Details zu Namen, Firmen oder Autos. Der Siko Ruhr gehört auch der Kreis Wesel an. Sie ist ein bundesweit einzigartiges Netzwerk aus Polizei, Städten und Zoll in der Metropole Ruhr. Sie soll die Wege zwischen den Behörden verkürzen und damit schnelleres Eingreifen ermöglichen. Die Datenbank ist dabei eine wichtige Arbeitsgrundlage.

Netzwerk von 850 Kontaktpersonen erstellt

Innenminister Reul erklärte, die Datenbank sei «quasi zu einer zentralen Informations-Drehscheibe zur behördenübergreifenden Bekämpfung der Clankriminalität geworden.» Demnach kann sie inzwischen auf ein Netzwerk von über 850 Kontaktpersonen zurückgreifen. In dem Projekt "Euphrat" analysieren LKA und Siko Ruhr etwa den Einfluss krimineller Syrer und Iraker. Der Begriff "Clankriminalität" ist umstritten. Kritiker sehen darin Menschen mit Migrationshintergrund alleine wegen ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert.

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