2019 gab es weniger Unfälle und Verletzte im Kreis Wesel
Veröffentlicht: Mittwoch, 11.03.2020 07:12
Weniger Unfälle, weniger Verletzte, aber mehr Fahrerfluchten: Die Kreispolizei hat Bilanz für das Jahr 2019 auf den Straßen gezogen.
- Kreispolizei hat Unfall-Statistik für 2019 veröffentlicht
- Weniger Unfälle und Verletzte im Kreis Wesel
- 16 Menschen starben bei Unfällen
- Pedelecfahrer sind weiter ein Problem
- Immer mehr Menschen begehen Fahrerflucht
Im Kreis Wesel hat es im vergangenen Jahr weniger Unfälle gegeben. Es wurden auch insgesamt weniger Menschen dabei verletzt. Das hat die Kreispolizei jetzt bekanntgemacht. Es hat unter anderem auch weniger Unfälle mit Motorradfahrern gegeben. Allerdings starben auch im vergangenen Jahr wieder 16 Menschen bei uns im Verkehr - wie auch schon im Vorjahr. Besonders tragische Fälle: An Ostern wurde eine Frau bei einem illegalen Autorennen in Moers getötet, im August wurde eine Frau in Schermbeck von ihrem eigenen Auto überrollt und im November wurde in Alpen ein Mann auf seinem eigenen Grundstück getötet, weil eine Autofahrerin von der Straße abkam und mit ihrem Auto den Zaun durchbrach.
Unterschätzte Gefahr auf den Straßen: Pedelecs
Ein großes Thema bleiben Unfälle mit Pedelecfahrern: Mit knapp 100 waren es 25 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Hauptursache hier: Autofahrer unterschätzen die Geschwindigkeit der Pedelecs, weil sie wie normale Fahrräder aussehen. Außerdem haben immer mehr Menschen ein Pedelec, die Polizei bietet deswegen weiter Trainings an.
Immer mehr Menschen begehen Fahrerflucht
Einen Unfall bauen - und dann abhauen: Immer häufiger begehen Menschen im Kreis Wesel Fahrerflucht. Über 3100 Fälle hat es im vergangenen Jahr gegeben. Das sind 6 Prozent mehr als noch in der Unfallstatistik als das Jahr davor. In knapp 130 Fällen wurden bei den Fahrerfluchten auch Menschen verletzt. Dabei gibt es gerade dann eine hohe Aufklärungsquote: In über zwei von drei Fällen konnte die Polizei den Unfallfahrer finden.
Spurensicherungsfolie hilft bei Aufklärung
Um Unfallfahrer zu finden, arbeitet die Kreispolizei seit einigen Jahren mit einer sogenannten Spurensicherungsfolie. Diese Folie hat eine bestimmte Beschichtung und kann kleine Spurenpartikel aufnehmen - bei einem Unfall zum Beispiel Lackpartikel der beiden Autos. Damit können dann nach einer Fahrerflucht auf Fahndungen präzisiert werden. Wird das Auto des Unfallfahrers gefunden, werden auch an diesem Spuren mit der Folie gesichert. Unter einem Mikroskop kann die Polizei die beiden Spurenpartikel genau miteinander vergleichen. So werden auch Menschen ertappt, die sich eine Unfallflucht ausdenken und den Schaden selbst verursacht haben. Fährt jemand zum Beispiel gegen eine Mauer, sind auch grobkörnige Spuren der Steine vorhanden.