60 unwetterbedingte Einsätze im Kreis Wesel

Das Unwetter hat im Kreis Wesel für umgekippte Bäume, vollgelaufene Keller und überflutete Straßen gesorgt. In Rheinberg hatte sich außerdem eine Bombenentschärfung verzögert.

© Freiwillige Feuerwehr Sonsbeck

Die Leitstelle spricht am Morgen von rund 60 Einsätzen. Rund 30 hat es alleine bei der Weseler Kreispolizei gegeben, 25 meldet die Moerser Feuerwehr. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen aber niemand. Am Auesee gab es etwa ein Verkehrschaos, weil die Badegäste den See zeitgleich verlassen wollten, als es anfing zu regnen, in Moers musste die Feuerwehr ein Pkw aus eine überfluteten Bahnunterführung bergen, außerdem wurde ein Baum auf die Bahngleise gedückt und in Voerde ist ein Blitz in die Oberleitung an einem Bahnübergang eingeschlagen. In Rheinberg Vierbaum hatte sich wegen des Gewitters eine Bombenentschärfung um rund zwei Stunden verzögert. Außerdem mussten sich Autofahrer auf den Autobahnen gedulden. Etwa die A40, A42 und die A59 waren zwischenzeitlich überflutet. Letztere musste deswegen zwischenzeitlich gesperrt werden (zwischen Ruhrort und dem Kreuz Duisburg-Nord).

Einschränkungen bei der Bahn

Auch der öffentliche Nahverkehr war betroffen von dem Unwetter betroffen. Auf Social Media schreiben Nutzer, dass etwa die S903, die unter anderem in Dinslaken hält, nicht mehr gefahren sein soll. Auch heute könnte es noch Nachwirkungen für Bahnfahrer geben. Medienberichten zu Folge sollen Stellwerke in Kempen und Rheinberg beschädigt sein. Hier kann es auch heute noch zu Einschränkungen kommen. Am Bhf in Oberhausen muss außerdem eine Weiche repariert werden. 

Mehr als 300 Einsätze in Duisburg

In Duisburg waren nach dem Start des Unwetters über 1400 Anrufe bei der Leitstelle eingegangen, in 99 Prozent der Fälle wegen vollgelaufener Keller oder überfluteter Straßen. In Kellern stand das Wasser teils 2 Meter hoch. Hier wurde deswegen der Strom zeitweise abgestellt. Die Bewohner wurden im Krankenhaus betreut. An den mehr als 320 Einsatzstellen waren ca. 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW im Einsatz. Schwerverletzte gab es nach aktuellem Stand nicht. Allerdings sei ein Mensch so schwer von einem Hagelkorn getroffen worden, dass er eine Platzwunde am Kopf davongetragen habe.

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