Angeklagte im Duisburger Rocker-Prozess freigesprochen

Im Prozess um einen Mord im Rockermilieu vor über zehn Jahren sind jetzt auch die verbliebenen zwei Angeklagten freigesprochen worden. Der einzige Belastungszeuge hatte sich laut dem Landgericht Duisburg immer wieder in Widersprüche verstrickt. Er sitzt jetzt wegen mutmaßlicher Falschaussage selbst in U-Haft. Der Kronzeuge hatte dafür gesorgt, dass sich insgesamt sechs Männer vor Gericht verantworten mussten. Ihnen wurde vorgeworfen, daran beteiligt gewesen zu sein, das Opfer im Januar 2014 durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet und anschließend zerstückelt zu haben.

Langwieriger Prozess

Aufgrund der Aussagen des Kronzeugen hat sich das Gericht über zwei Jahre mit dem Fall beschäftigt. Vier weitere Männer, die an dem Mord beteiligt gewesen sein sollten, waren nach zwei Verfahrensabtrennungen bereits freigesprochen worden. Die mutmaßlichen Haupttäter saßen nie vor Gericht. Einer ist bis heute auf der Flucht. Ein anderer hatte sich vor Jahren ins Ausland abgesetzt. Er soll vor einigen Monaten im Iran getötet worden sein. Hintergrund für den Mord war laut Polizei ein Streit zwischen verfeindeten Rockergruppen.