Angeklagter Dinslakener sagte im Terror-Prozess aus
Veröffentlicht: Mittwoch, 06.11.2024 13:21
Ein 21-jähriger Dinslakener soll einen Terror-Anschlag geplant haben. Er selber erklärte jetzt vor Gericht, er habe sich zwar zunächst radikalisiert, sich davon aber abgewandt.

Ein 21-Jähriger Dinslakener steht aktuell wegen Terrorverdachts vor Gericht. Er soll einen Anschlag mit einer Autobombe geplant haben. Im Prozess hat der Syrer jetzt erklärt, er sei über Tiktok in Kontakt mit einem IS-Anhänger gekommen. Mittlerweile distanziere er sich aber von der Terror-Ideologie. Laut RP sprach der 21-Jährige unter anderem von einer Gehirnwäsche. Das Gericht warf dagegen die Frage auf, wo die angebliche Distanzierung in den Chatverläufen zu sehen ist. Die Zeitung schreibt weiter, dass die Tante des Angeklagten noch versucht haben soll, ihn zu einem friedfertigen Islam zu bewegen.
Seit 2020 lebt der Angeklagte in Deutschland
Die Anklage geht davon aus, dass der Syrer eine Autobombe zünden wollte - irgendwo in Europa. Der 21-Jährige soll sich schon Infos besorgt haben, um den Sprengstoff herzustellen. Dazu liegen der Staatsanwaltschaft Nachrichten über Telegram vor. Seit April diesen Jahres sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Laut RP war er 2020 nach Deutschland geflüchtet und über Münster schließlich nach Dinslaken gekommen, wo er einen Job in einer KFZ-Pflege fand. Für den Prozess sind noch zehn weitere Verhandlungstage angesetzt.