Angeklagter Terrorist aus Dinslaken will doch nicht aussagen

Nils D. von der Lohberger Brigade will nun doch nicht Aussagen. Dem bereits verurteilten IS-Terrorist droht lebenslänglich.

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Der wegen Mordes angeklagte IS-Terrorist Nils D. aus Dinslaken will in seinem Prozess jetzt doch nicht aussagen. Das hat einer Sprecherin des Düsseldorfer Oberlandesgerichts heute der dpa gesagt. Der 31-jährige hatte nach zwei Jahren und nach den Plädoyers der Staatsanwaltschaft angekündigt zu sprechen - jetzt der Rückzug. Wegen Mord droht ihm lebenslange Haft. Nils D. wurde in 2016 schon zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Er gehörte der "Lohberger Brigade" von Salafisten aus dem Zechenviertel Dinslaken-Lohberg an, die sich in Syrien dem IS angeschlossen hatten. Nach seiner ersten Verurteilung waren ehemalige Gefangene aufgetaucht, die aussagten, er sei in einem Gefängnis einer der Folterer gewesen. Der Prozess wird nächsten Mittwoch mit dem Plädoyer der Verteidigung fortgesetzt. Er läuft seit September 2019.

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