Aufsichtsrat von Thyssen berät zur Zukunft der Stahlsparte

Die Stahlsparte bei Thyssen soll neu aufgestellt werden. Dazu wird heute beraten. Wenn die Produktion heruntergefahren wird, droht ein Stellenabbau. Schon gestern gab es Proteste.

Wie geht es weiter beim Stahlkonzern Thyssenkrupp? Darüber soll heute in Duisburg beraten werden. Laut dpa geht es um eine grundlegende Neuaufstellung. Um wettbewerbsfähig zu werden, soll die Produktion deutlich reduziert werden. Das hätte auch einen Stellenabbau zur Folge. Die Spare soll verselbstständigt werden. Betriebsbedingte Kündigungen soll es laut Unternehmen aber vorerst nicht geben. In der Thyssen-Stahlsparte arbeiten 27.000 Menschen - davon 13.000 allein in Duisburg. Auch aus dem Kreis Wesel kommen viele der Beschäftigen.

Thyssen-Aktie nähert sich historischem Tief

Das Aufsichtsratsgremium will sich heute mit einem noch unveröffentlichten "Restrukturierungsprogramm" beschäftigen. Der sogenannte Businessplan wurde in den vergangenen Monaten vom Management aufgestellt. Ende Juli musste das Unternehmen seine Geschäftsprognose zum wiederholten Mal nach unten korrigieren. Die Aktie bewegt sich in der Nähe des historischen Tiefs. Das Management begründet die Lage Medienberichten nach mit einem "anhaltend herausfordernden und schwierigen Marktumfeld".  

Rund 200 Mitarbeiter protestieren

Mit Särgen, Holzkreuzen und Grablichtern haben rund 200 Mitarbeiter von Thyssenkrupp gestern Abend vor der Stahlverwaltung gegen den geplanten Stellenabbau protestiert. Die Beschäftigten wollten mit der Aktion für die Zukunft der Stahlsparte demonstrieren, erklärte der Betriebsrat. Sie fürchten, dass die Stahlsparte, die verselbstständigt werden soll zu wenig Geld zur Verfügung gestellt bekommt. Für heute (9.08.) plant die Belegschaft von Thyssen unter anderem einen Motorrradkorso. Treffpunkt für die Demo ist um 11:30 Uhr am Landschaftspark. Von dort aus fährt der Korso bis vor die Hauptverwaltung in Hamborn.

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