Bahnstreik betrifft auch Züge im Kreis Wesel
Veröffentlicht: Donnerstag, 07.12.2023 12:06
Schon wegen der Betuwe-Arbeiten fallen bei uns im Kreis Wesel bis morgen Abend viele Züge aus. Jetzt kommt auch noch der Warnstreik bei der Bahn hinzu.
Bei der Bahn steht heute der nächste Warnstreik an. Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Ausstand soll im Güterverkehr um 18.00 Uhr, im Personenverkehr um 22.00 Uhr beginnen und morgen Abend um 22.00 Uhr enden. Ähnlich wie beim letzten Bahnstreik fallen im Fernverkehr wieder 80 Prozent der Züge aus. Auch der Regionalverkehr ist bundesweit betroffen. Bei uns im Kreis Wesel wird die RB31 zwischen Xanten, Moers und Duisburg und der RE44 zwischen Moers, Duisburg und Bottrop direkt bestreikt. Die RheinRuhrBahn hat für die RB31 einen Notverkehr mit Bussen einrichten können. Auch vor Streikbeginn können schon erste Verbindungen ausfallen.
Zwischen Wesel und Oberhausen fahren schon jetzt viele Ersatzbusse
Zwischen Wesel und Oberhausen geht gerade sowieso nicht viel auf den Schienen. Wegen der Betuwe-Arbeiten kann die Strecke noch bis morgen Abend nur eingleisig befahren werden. Hier sind deshalb sowieso schon mehr Busse als Züge unterwegs. Bisher fährt aber noch der RE19. Betreiber Vias ist als Privatunternehmen auch nicht direkt vom Streik betroffen. Trotzdem sind während des 24-Stunden-Streiks auch hier Ausfälle und Verspätungen möglich. Die privaten Betreiber sind zum Beispiel auf die Stellwerke der Bahn angewiesen, die personell besetzt sein müssen.
Über Weihnachten wird nicht gestreikt
Die Bahn hatte mit scharfer Kritik auf den angekündigten Streik reagiert. Sie verwies darauf, dass viele Reisende Pläne am zweiten Adventswochenende haben und schon freitags fahren. Außerdem waren Pendler zuletzt auch schon vom Wintereinbruch teils hart getroffen. Die Gewerkschaft hatte die Tarifgespräche Ende November für gescheitert erklärt. Gestritten wird unter anderem über ihre Forderung, die Arbeitszeit für Schichtarbeiter zu senken. Nach dem Warnstreik heute und morgen soll dann aber erstmal Ruhe über Weihnachten eintreten. Bis Anfang Januar soll nicht mehr gestreikt werden, hat die GDL angekündigt.