Bauern sind enttäuscht von Gutachten zu Wölfin Gloria

Eine Tötung von Wölfin Gloria und ihrem Rudel? Ein wichtiges Gutachten hält das für ausgeschlossen. Das empfinden die Landwirte bei uns als falsche Entscheidung.

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Die Bauern am Niederrhein sind enttäuscht vom Wolfsgutachten, das das Land in Auftrag gegeben hatte. Eine Entnahme der Wölfe haben die Experten vom Bund darin ausgeschlossen. Der Rheinische Landwirtschaftsverband kritisiert diese Entscheidung. Damit würde wieder einmal die gesamte Verantwortung an die Tierhalter weitergegegen. Ein ständiges Aufrüsten der Schutzmaßnahmen sei keine Lösung. Alternativ bringt der RLV eine jährliche Entnahmequote ins Gespräch, wie es sie etwa in Frankreich gibt.

Gutachten führt Risse auf mangelnden Schutz zurück

Das Gutachten hatte betont, dass bei den meisten Rissen am Niederrheine keine ausreichenden Schutzmaßnahmen vorgelegen hatten. Der Wolf reiße also meist Wildtiere - und nur dann Nutztiere, wenn er die Gelegenheit dazu habe. Seit 2018 kam es zu 56 Vorfällen mit 111 getöteten Weidetieren - die meisten konnten eindeutig Wölfin Gloria zugeordnet werden. In vier Fällen sei ein ausreichender Herdenschutz überwunden worden.

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