Bauernproteste: Kreispolizei Wesel rät zu Homeoffice
Veröffentlicht: Montag, 08.01.2024 05:12
Um 5:30 Uhr starten die Landwirte im Kreis in einen Protesttag. Sie wollen etwa auf der B58 und an den Autobahnzufahrten unterwegs sein. Die Polizei rechnet mit Einschränkungen.

Wegen der Proteste der Landwirte im Kreis Wesel erwartet die Kreispolizei massive Probleme auf den Straßen. Über den Tag und den Kreis verteilt haben Bauern und Speditionen insgesamt 18 Versammlungen angemeldet. Start der Aktion ist schon um 5:30 Uhr. Die Landwirte wollen mit ihren Treckern vor allem an Verkehrs-Knotenpunkten wie etwa an den Autobahnauffahrten von A40 und A57 unterwegs sein. Die Polizei empfiehlt Pendlern, sich auf Wartezeiten einzurichten und genug Essen und Getränke dabei zu haben. In einer Pressemitteilung heißt es weiter, dass man nicht auf Kraftstoffreserve fahren solle. Wer kann, soll im Home Office arbeiten, rät sie.
Hier sind Konvois geplant
Geplant ist etwa ein Konvoi von Kamp-Lintfort über Moers nach Neukirchen-Vluyn - direkt um 5:30 Uhr. Eine weitere Fahrt soll um 6 Uhr an der Grünthal-Kreuzung in Alpen starten und sich in Richtung des Weseler Bahnhofs machen. Von da aus geht es laut NRZ auf dem gleichen Weg wieder zurück. Dabei werden die Landwirte auch die Rheinbrücke überqueren. Die Fahrt soll um 11 Uhr enden. Ein weiterer Konvoi ist zwischen 15 Uhr und 19 Uhr geplant. Die Landwirte sind damit gezielt im Berufsverkehr auf den Straßen unterwegs. Außerdem sind Aktionen an den Autobahnauffahrten geplant, etwa an der A3 Auffahrt in Hamminkeln und Wesel, der A40 in Neukirchen-Vluyn und auch an der A57 in Sonsbeck, Rheinberg oder Kamp-Lintfort.
Die Polizei ist vermehrt im Einsatz
Die Polizei im Kreis Wesel wird am Montag kräftestark vor Ort sein. Die Sicherheit aller Versammlungsteilnehmer, aber auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer hat für uns oberste Priorität. Sie hat zuvor einvernehmliche Kooperationsgespräche mit den Versammlungsleitern geführt und klargestellt, dass Straftaten konsequent verfolgt werden. Sie stellt klar: Rettungswege MÜSSEN gewährleistet werden!
Die Kfz-Steuerbefreiung soll doch bestehen bleiben
Die Proteste richten sich gegen geplante Kürzungen durch die Bundesregierung. Geplant war zunächst u.a. die Agrardieselbeihilfe und die Kfz-Steuerbefreiung abzuschaffen. Letzte Woche hatte die Politik bereits angekündigt, dass die Kfz-Steuerbefreiung für Trecker und landwirtschaftliche Maschinen doch bestehen bleiben soll, trotzdem streiken die Bauern. Der Präsident des rheinischen Landwirtschaftsverbandes sagte, man werde einen heißen Januar erleben, wenn die Politik nicht einlenkt.