Bewährungsstrafe für falschen Doktor

Ein 48 Jahre alter Betrüger ist wegen falscher Zeugnisse und Titel in Duisburg verurteilt worden. Mit seinen gefälschten Qualifikationen hatte er es bis zum Berater der Landesregierung gebracht.

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Er hat sich mit einem falschen Doktortitel geschmückt und in der Uni oder als Islamberater für die Landesregierung gearbeitet, heute (26.07.) wurde ein 48 Jahre alten Hochstapler zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Das Amtsgericht Duisburg hat ihn wegen Betrugs, Titelmissbrauchs und Urkundenfälschung schuldig gesprochen. Sein erster Betrug war ein gefälschtes Zeugnis, um als Lehrer zu arbeiten. Allein durch das langjährige Beamtenverhältnis bekam der Duisburger laut Anklage Bezüge von über 700tausend Euro. 

Er war als Doktor und Professor unterwegs

Bei Vorträgen, Preisverleihungen oder Moderationen soll der Angeklagte als Doktor und auch Professor in Erscheinung getreten sein. Die Tageszeitung „Welt“ hatte den Skandal vor drei Jahren enthüllt. Das NRW-Schulministerium hatte daraufhin die Notbremse gezogen und den Duisburger als Berater vor dir Tür gesetzt. Der NRW-Landtag und der Wissenschaftsbetrieb hatten mit Entsetzen reagiert. In diesem Jahr berichtete die "Welt", dass der Angeklagte über einen Verein weiter im Bildungsbereich tätig ist.

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