Bistum Münster veröffentlicht Studie zu sexuellem Missbrauch

Heute startet eine Hotline für Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kirche. Hintergrund ist eine Studie, die heute veröffentlicht wurde. Das Bistum hatte sie in Auftrag gegeben.

Die Zahl der Opfer von sexuellem Missbrauch im Bistum Münster ist deutlich höher als bisher gedacht. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die heute veröffentlich wurde. Demnach gab es seit Ende des Zweiten Weltkriegs über 600 Betroffene. Die mutmaßlichen Täter waren meist Priester. Insgesamt geht die Studie von etwa 200 Beschuldigten aus. Konsequenzen erlebten sie nur selten. Bischof Genn will sich am Freitag zu den Studienergebnissen äußern.

Studie wurde von einem Beirat begleitet, dem auch Betroffene angehörten

Das Bistum Münster hatte für die Studie rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ein fünfköpfiges Team von Wissenschaftlern hatte dafür seit 2019 Akten und Dokumente aus acht Jahrzehnten untersucht. Begleitet wurde es von einem Beirat, in dem auch Betroffene vertreten waren. Für mögliche weitere Opfer hat das Bistum in dieser Woche eine Hotline (02514956252) eingerichtet. Dafür wird speziell geschultes Personal eingesetzt.

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