
Der Krefelder BUND hat vor einem Monat bei drei NRW-Ministerien Informationen zum umstrittenen Surfpark am Elfrather See angefragt. Die Umweltschützer wollten Details zur geplanten Landesbürgschaft erfahren, schreibt die RP. Mehrere Banken hatten diese Bürgschaft als Bedingung für eine Kreditvergabe gestellt. Außerdem fragten die Aktivisten nach den Eigentümern der neu gegründeten Firma, die das Projekt umsetzen soll. Auch interessierte sie, ob ein privates Vorhaben wie der Surfpark überhaupt förderfähig ist. Das Wirtschaftsministerium lehnte die Anfrage ab und argumentierte, dass sich Anträge nur auf bereits vorhandene Informationen beziehen dürfen. Das Finanzministerium verwies darauf, dass nur Privatpersonen solche Anfragen stellen können. Der BUND-Antrag kam aber vom Verband. Das Umweltministerium erklärte, keine entsprechenden Informationen zu besitzen.
Eine geplante Klage gegen das Surfpark-Projekt verzögert sich ebenfalls weiter. Die Surfpark-Gegner können erst vor Gericht ziehen, wenn die Bezirksregierung die Änderung des Flächennutzungsplans genehmigt hat. Diese Genehmigung steht noch aus. Der Krefelder Stadtrat hatte bereits vor der Sommerpause grünes Licht für den Bau gegeben. Das Projekt am Elfrather See liegt nur wenige Kilometer von Moers entfernt. Kritiker befürchten negative Auswirkungen auf die Umwelt. Befürworter erhoffen sich mehr Touristen und ein besseres Image für Krefeld. Der BUND prüft nun weitere rechtliche Schritte. Eine Option wäre eine direkte Anfrage an das Heimatministerium.