Bundesliga 2022/23: Das müsst ihr zum Saisonstart wissen

Mit dem Aufstieg des FC Schalke 04 gibt es in der kommenden Saison wieder sechs NRW-Vereine in der Bundesliga. Dauermeister Bayern München ist erneut Favorit. Außerdem gibt es ein paar Anpassungen - mehr erfahrt ihr hier.

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Die Teams

Aus der 2. Bundesliga sind der FC Schalke 04 und Werder Bremen nach ihrem Abstieg 2021 direkt wieder aufgestiegen. Beide Traditionsvereine bereichern die Bundesliga nicht nur aufgrund ihrer Namen, sondern auch mit ihren Fans - so viel ist klar. Hertha BSC rettete sich Ende der vergangenen Saison in der Relegation gegen den Hamburger SV und bleibt erstklassig.

Um den Abstieg spielen in diesem Jahr wohl mehrere Mannschaften. Die Liga könnte im unteren Feld sehr ausgeglichen werden. Einen klaren Abstiegskandidaten gibt es in dieser Spielzeit eher nicht. Bedeutet: Der VfL Bochum gehört neben einigen anderen Klubs zu potentiellen Absteigern. Als Aufsteiger gehört der S04 dementsprechend auch dazu.

Vorne sollte klar sein, wer wieder Meister wird: Bayern München. Alles andere wäre eine faustdicke Überraschung. Dahinter tummeln sich aus NRW-Sicht mit Sicherheit Borussia Dortmund, aber auch Bayer Leverkusen. Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln könnten um die europäischen Plätze mitspielen. Zumindest Köln gehört aber nicht zu den Favoriten um einen Platz im internationalen Geschäft.

Die Anpassungen

In der neuen Spielzeit 2022/23 wird es in der Bundesliga fünf feste Wechsel pro Team geben. Die Übergangsregelung aus Pandemiezeiten wurde im Regelwerk nun fest verankert.

Große Regeländerungen gibt es nicht, eher Anpassungen. Eine davon betrifft eine umstrittene Abseitsregel. Wenn ein Verteidiger bewusst und vorsätzlich den Ball spielt, wird eigentlich die Abseitsstellung des beteiligten Angreifers aufgelöst. Nun kommt ein Zusatz hinzu: "In einer kontrollierten Art und Weise." Ein deutlicher Einfluss der Richtung des Balles muss für die Schiedsrichter erkennbar sein. Zudem sollen Doppelbestrafungen (Gelb für Verteidiger nach Foul, obwohl Stürmer später wegen Vorteilsregel ein Tor schießt) der Vergangenheit angehören.

Gleichzeitig dürfen Vereine der 1. und 2. Bundesliga Spiel-Absetzungen beantragen, wenn aus dem Kader - der über mindestens 25 Lizenzspieler verfügen muss - weniger als 14 Spieler (Lizenz- oder spielberechtigte Amateure/Vertragsspieler) zur Verfügung stehen.

Eine "Pandemie-Sonderregelung" haben die Klubs zudem verabschiedet. Die Absetzung eines Spiels darf auch dann beantragt werden, wenn mindestens elf der auf der Spielberechtigungsliste aufgeführten Lizenzspieler sich aufgrund einer Corona-Infektion mit einer solchen Krankheit in Isolation oder als Kontaktperson von infizierten Personen in Quarantäne befinden und demnach nicht anrechenbar zur Verfügung stehen. Dies muss selbstverständlich mit einem Attest nachgewiesen werden.

Auch in der kommenden Saison wird der Spielball von der Marke DERBYSTAR gestellt, die ihren Sitz in Goch im Kreis Kleve in NRW hat. Der "Bundesliga Brillant APS" soll in der kommenden Spielzeit speziell den Fans gewidmet sein: Teil des Designs sind Fan-Silhouetten mit Schals und Fahnen.

Fans strömen wieder in die Stadien - Zuschauerbeschränkungen gibt es nicht mehr©
Fans strömen wieder in die Stadien - Zuschauerbeschränkungen gibt es nicht mehr
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Die Übertragungswege

Die Bundesliga läuft nahezu ausschließlich im PayTV. Sky und DAZN teilen sich die Bundesliga untereinander auf. Während Sky alle Spiele am Samstag (Konferenz um 15:30 Uhr und Topspiel um 18:30 Uhr) zeigt, bekommt der Streamingdienst DAZN die Spiele vom Freitag und Sonntag.

Im Free TV hat SAT.1 die Rechte für insgesamt neun Partien der 1. und 2. Bundesliga. In dieser Spielzeit überträgt der Sender den Auftakt am Freitag, 5. August: Eintracht Frankfurt empfängt den FC Bayern München - Anstoß um 20:30 Uhr. Zudem zeigt SAT.1 ein Spiel des 15. und 16. Spieltags. Der 15. Spieltag ist der letzte, bevor es die lange Winterpause aufgrund der Weltmeisterschaft in Katar gibt - der 16. Spieltag ist ab dem 20. Januar dann Auftakt im Jahr 2023.

Neue Gesichter

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Vor allem Bayern München hat sich vor Bundesliga-Saisonbeginn massiv verstärkt. Mit Sadio Manè vom FC Liverpool und Mathijs de Ligt von Juventus Turin wurden für die Offensive und Defensive zwei Hochkaräter verpflichtet.

Borussia Dortmund schlug auf dem Transfermarkt ebenfalls zu und verpflichtete unter anderem Niklas Süle (von Bayern München), Nico Schlotterbeck (SC Freiburg), Salih Özcan (1. FC Köln), Karim Adeyemi (RB Salzburg) und Sebastian Haller (Ajax Amsterdam). Bei Stürmer Haller wurde jedoch bei einer Untersuchung ein bösartiger Hodentumor festgestellt. Der Neuzugang fällt bis auf weiteres aus.

Gladbach und Leverkusen blieben auf dem Transfermarkt deutlich ruhiger und verpflichteten jeweils nur einen festen Neuzugang (Hlozek für Leverkusen, Itakura für die Borussia). Dafür konnten beide Vereine viele ihrer wichtigsten Spieler halten.

Der 1. FC Köln verstärkte sich punktuell sowohl in der Defensive als auch in der Offensive (Adamyan, Tigges, Pedersen und Kilian).

Beim VfL Bochum war deutlich mehr los. Viele Spieler verließen die Castroper Straße, neue Gesichter kamen hinzu. Schmerzhafte Abgänge waren unter anderem Armell Bella Kotchap, der zum FC Southampton wechselte und Sebastian Polter, der sich Schalke 04 anschloss.

Eben jener S04 hatte mit die größte Aktivität im Sommer-Transferfenster. Neben besagten Polter konnten unter anderem auch Tobias Mohr (von Heidenheim) und Cedrid Brunner (von Arminia Bielefeld) verpflichtet werden. Aus Gelsenkirchener Sicht erfreulich ist zudem, dass Großverdiener wie Ozan Kabak oder Rabbi Matondo neue Vereine gefunden haben und der Kader sich dadurch etwas ausdünnt.

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Zuschauer

Zuschauerbeschränkungen, wie es in der vergangenen beiden Spielzeiten üblich war, gibt es nicht. Alle Klubs können ihre Stadien bis auf den letzten Platz vollmachen. Es wird wohl bei großen Corona-Ausbrüchen auch dabei bleiben. Leere Ränge oder Geisterspiele soll es aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr geben. Demnach werden über 80.000 Zuschauer im Signal-Iduna-Park vom BVB oder über 61.000 Fans in der Arena Auf Schalke völlig normal sein.

Autor: Joachim Schultheis

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