Busse, Kitas, Bäder: etliche Streikaktionen heute im Kreis Wesel

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben heute wieder den Kreis Wesel getroffen. Unter anderem waren der Busverkehr und Kitas betroffen - diesmal auf beiden Rheinseiten

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Seit dem Morgen wird auch bei uns im Kreis Wesel wieder im Öffentlichen Dienst gestreikt. Verdi hatte vor allem in Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn - aber auch in Dinslaken, Voerde und Wesel zu Streiks aufgerufen. In Dinslaken waren städtische Mitarbeiter schon gestern in den Ausstand getreten. In Moers hatte der Bürgerservice heute den ganzen Tag über geschlossen. Auch andere Stadtverwaltungen, die Kreisverwaltung sowie die Arbeitsagentur in Wesel waren betroffen. Genauso wie die städtischen Kitas. Viele waren im Notbetrieb - teilweise auch ganz geschlossen, etwa in Voerde, Moers oder Dinslaken. Auch Busse der NIAG fuhren kreisweit nur teilweise oder gar nicht. Laut Unternehmen war etwa jede zehnte Verbindung betroffen, ähnlich wie bei den letzten Streiks vor knapp zwei Wochen.

Auch Mitarbeiter der ENNI und der Sparkassen beteiligten sich

Laut ENNI blieben auch die Schwimmbäder in Moers und Neukirchen-Vluyn ganztägig dicht. Außerdem blieb die Straßenreinigung in einigen Stadtteilen aus und Mülltonnen blieben ungeleert am Straßenrand stehen. Auf der rechten Rheinseite schlossen sich außerdem Mitarbeiter der Sparkassen den Streiks an: Eine Filiale blieb laut NISPA deshalb ganz zu. Verdi spricht von einem erfolgreichen Streiktag: Allein auf der linken Rheinseite hätten sich aus dem Kreis Wesel 410 Beschäftigte beteiligt.

Verdi erhöht den Druck weiter: Weitere Streiks angekündigt

Um den Druck auf die Arbeitgeber weiter zu erhöhen, hat Verdi großflächige Warnstreiks im Nahverkehr für kommenden Freitag (03.03.) angekündigt - unter anderem in Nordrhein-Westfalen. Die Gewerkschaft und der Beamtenbund fordern im Tarifstreit mit den kommunalen Arbeitgebern 10,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst - mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Mit dem Angebot der Arbeitgeberseite gab man sich nicht zufrieden. Diese hatte in der letzten Verhandlungsrunde fünf Prozent Plus über 27 Monate und Einmalzahlungen vorgeschlagen.

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