Coronavirus: Neue Vorgaben vom Land - Kreis reagiert

In NRW werden nahezu alle Freizeit-, Sport- und Unterhaltungsangebote eingestellt. Auch Städte und Gemeinden im Kreis Wesel reagieren.

Ein Test für das Krankheitsbild des 2019-nCoV (Symbolbild).
© photoguns - stock.adobe.com
  • Kinos, Schwimmbäder, Fitnessstudios schließen
  • Auflagen auch für Einkaufszentren
  • Öffentliche Veranstaltungen im Kreis Wesel abgesagt
  • Viele Rathäuser schließen ab morgen für Publikumsverkehr

Das Land NRW hat einen Erlass beschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Nahezu alle Freizeit-, Sport- und Unterhaltungsangebote werden eingestellt. Schon ab morgen müssen Bars, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Kinos, Museen schließen. Ab Dienstag ist dann auch der Betrieb von Fitness-Studios, Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen untersagt, auch der Betrieb von Sportvereinen und Musikschulen wird dann eingestellt.

"So sehr die Einschränkungen Opfer bedeuten, so wichtig ist es jetzt, besonnen und entschlossen unser Leben zu entschleunigen" - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet

Einschränkungen für Einkaufszentren

Das Land will außerdem vermeiden, dass sich in Einkaufszentren große Menschengruppen bilden - vor allem von Schülerinnen und Schülern, die ab Montag keinen Unterricht mehr haben. Deswegen soll der Zutritt zu Shoppingmalls nur zur Deckung des dringenden Bedarfs und unter strengen Auflagen erlaubt sein. Ausdrücklich geöffnet bleiben Banken, Einzelhandelsbetriebe insbesondere für Lebensmittel, Apotheken und Drogerien. Für Gaststätten und Restaurants gibt es Auflagen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.

© CC0
© CC0

Regelungen gelten bis zum 19. April

Diese neuen Vorgaben des Landes gelten bis zum 19. April. So lange bleiben auch Kitas und Schulen geschlossen. Danach soll nach einer Einschätzung des Robert-Koch-Instituts die Lage neu bewertet werden.

Städte und Gemeinden im Kreis Wesel reagieren

Inzwischen haben auch Städte und Gemeinden im Kreis Wesel auf neuen Vorgaben reagiert. Unter anderem in Hünxe, Hamminkeln, Dinslaken, Xanten, Voerde und Sonsbeck wurden aufgrund eines Erlasses bereits alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt. Auch Schließungen aller öffentlichen Einrichtungen wurden angeorndet. Viele Rathäuser sind ab morgen nicht mehr für den Publikumsverkehr geöffnet - etwa in Schermbeck, Xanten, Voerde, Wesel, Alpen, Hünxe. Die Stadtverwaltung in Hamminkeln ist ab Donnerstag (19.3) geschlossen. Die Stadt Dinslaken hat darum gebeten, die Dienststellen nur in dringenden Fällen und nach vorheriger Terminvereinbarung aufzusuchen. Ähnlich ist es in Kamp-Lintfort, dort wurden außerdem Abstandszonen eingerichtet. Alle Verwaltungen sind weiterhin telefonisch zu erreichen. Die Gemeinde Sonsbeck richtet ab morgen um 12 Uhr eine Hotline zum Thema ein, die von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 18 Uhr besetzt ist: 02838/36180. Die Stadt Wesel wird morgen ab 12 Uhr eine Pressekonferenz im Live-Stream übertragen.

Bürgermeister äußern sich per Video

Am Wochenende haben sich einige Bürgermeister aus dem Kreis Wesel bereits an die Bürgerinnen und Bürger gewandt - die Videobotschaften findet ihr hier:

Christoph Fleischhauer, Moers

Dirk Buschmann, Hünxe

Michael Heidinger, Dinslaken

Thomas Görtz, Xanten

Weitere Meldungen

skyline