Der Kreis Wesel wappnet sich für einen Stromausfall

Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass es zu einem Blackout kommt: Der Kreis Wesel will vorbereitet sein. Sollte es einen großen Stromausfall geben, tritt ein Krisenstab zusammen.

Das heißt: Polizei und Feuerwehr wissen genau, was zu tun ist - unter anderem wird die Polizei den Verkehr regeln, wenn bei einem Stromausfall die Ampeln ausfallen. Die Einsatzfahrzeuge sind dann vollgetankt und können auch weiterhin betankt werden. Informationen für die Bevölkerung gibt es übers Radio, aber auch über Flugblätter, die im Kreishaus gedruckt und dann an alle Haushalte verteilt werden. Außerdem werden sogenannte "Notfallpunkte" eingerichtet, an denen man sich informieren kann - das können unter anderem die kommunalen Feuerwachen sein.

Die Wasserversorgung ist gesichert

© Stadtwerke Wesel
© Stadtwerke Wesel

Unsere Wasserwerke sind auf jeden Fall gut auf einen Stromausfall vorbereitet

Falls der Strom komplett ausfällt, haben wir Notstromaggregate, die mit Diesel laufen und über die die Pumpen mindestens 72 Stunden weiterbetrieben werden können. Danach können wir außerdem nachtanken.

Das sagt Rainer Hegmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Wesel. Um die Frischwasserversorgung müssen wir uns zunächst also keine Sorgen machen. Die Notstromaggregate werden regelmäßig gewartet, zuletzt vor vier Wochen.

Rainer Hegmann erklärt uns auch nochmal ganz genau, wofür die Pumpen im Wasserwerk überhaupt da sind:

© Audio: Rainer Hegmann

Auch in den Krankenhäusern geht es normal weiter

© FUNKE Foto Services
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Ein OP, in dem die Lüftung plötzlich ausfällt und eine Intensivstation ohne Beatmungsgeräte - dazu wird es nicht kommen. Auch unsere Krankenhäuser sind über Notstromaggregate abgesichert. Und das mindestens 36 Stunden lang. Danach kann im Fall der Fälle auch nachgetankt werden. Thomas Spiller, technischer Leiter des EVK in Wesel, sagt:

Für einen Stromausfall sind wir gewappnet. Schlecht wäre es, wenn das Gas ausbleibt. Dafür suchen wir im Moment aber auch schon nach einer Lösung.


Eine Versorgung der Patienten ist also selbst im Fall eines großflächigen Stromausfalls gesichert.

© Audio: Stefanie Hain

Experten raten trotzdem dazu, sich einen Notvorrat anzulegen

Im Haus sollten pro Person und Tag etwa 2200 Kilokalorien und 2 Liter Wasser sein. Und das im Idealfall für zehn Tage. Das bedeutet für eine 4-köpfige Familie 80 Liter Wasser, 7 Kilo Getreide und Getreideprodukte, 8 Kilo Gemüse und Hülsenfrüchte, 5 Kilo Obst und Nüsse, 5 Kilo Milchprodukte, 3 Kilo Fleisch und Fisch, dazu Öle und Fette. Idealerweise sollten die Vorräte nicht gekühlt werden müssen. Eingemachtes oder Konserven sind gut. Erste Hilfe Material und genug Medikamente sind genauso wichtig wie Hygieneartikel. Außerdem ist es ratsam ein batteriebetriebenes Radio zu haben, um auf dem Laufenden zu bleiben. Auch ein Campingkocher ist nicht verkehrt. Ausführliche Tipps findet ihr hier.

Auch ein bisschen Bargeld sollten wir zu Hause haben, sagt Frank Brändel vom Kreis Wesel (Fachdienst Sicherheit und Ordnung):

© Audio: Frank Brändel
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