Dorfschule Ginderich - Erfolgsmodell mit Vorbildcharakter

Was tun mit einer alten Dorfschule? Die Gindericher haben aus dem drohenden Leerstand ein blühendes Gemeinschaftshaus geschaffen. Die Stadt Wesel hat dem dafür gegründeten Verein "Dorfschule Ginderich" die Gebäude zunächst bis Ende August 2022 mietfrei überlassen und unterstützt bei den Umbaumaßnahmen. Bis Ende des Jahres werden noch 480tausend Euro verbaut.

© Sebastian Falke, Radio KW

Die Dorfschule bietet von Kunst und Kultur über Sport und Gesundheit bis hin zu Soziales und Mobilität viel an. In Vor-Corona-Zeiten haben über 4000 Menschen die verschiedenen Kurse pro Monat besucht. Langsam aber sicher normalisiert sich der Zuspruch wieder. Zusammen mit den Dorfvereinen koordinieren Ehrenamtliche das Angebot, das ständig erweitert wird. So wird zum Beipiel für die älteren Einwohner einmal im Monat ein Mittagstisch angeboten. Das Ganze funktioniert nur, weil genug Menschen Verantwortung für ihr Dorf übernehmen. Der Zusammenhalt der Gindericher ist dabei vorbildlich und auch für andere Ortschaften beispielgebend. Gerade in Zeiten des Kneipensterbens sind Dorfplätze gemeinschaftsfördernd für Alt und Jung.




Umbaumaßnahmen

Toiletten, Strom und Klassenräume wurden schon renoviert. Vieles davon in Eigenleistung der Gindericher. Bis Ende des Jahres wird der Schulhof zu einer Multifunktionsfläche umgebaut und barrierefreie Zugänge zu den Toiletten fertiggestellt sein. 480tausend werden investiert, gut die Hälfte kommt aus Fördermitteln, den Rest übernimmt die Stadt Wesel.


Win-Win-Situation

Die Stadt Wesel hat eine sinnvolle Folgenutzung für die Schule, die seit 2016 nicht mehr genutzt wird. Die Gindericher haben einen kulturellen Mittelpunkt und der Kreissportbund hat ebenfalls neue Räumlichkeiten in Gindrich gefunden.


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