Dr. Andreas Stammel aus Wesel hilft in Ghana
Veröffentlicht: Freitag, 27.09.2024 06:20
Der renommierte Urologe konnte in drei Wochen unzähligen Patienten helfen. Dr. Stammel kam bei einem Kongress mit der Organisation "Ärzte für Afrika" in Kontakt.
Der Anlass zur Gründung der Organisation "Ärzte für Afrika" im Jahr 2007 war ein sehr trauriger. Von nur fünf Urologen in Ghana waren drei tödlich verunglückt. Dabei ist die medizinisch - urologische Versorgung gerade in diesem Land so wichtig. Jeder zweite Patient dort hat Prostata-Krebs. Dr. Andreas Stammel hat zusammen mit einem bayrischen Kollegen in drei Wochen mehrere Hundert Patienten versorgt und teilweise von morgens 8 bis nachmittags um 5 operiert.
Vom Land und seinen Menschen ist Andreas Stammel restlos begeistert. Die Menschen seien zugänglich und das Land sehr grün und mit viel Wasser. Zudem sei er sei top aufgenommen worden, eine eigene Köchin versorgte die Ärzte in der nahe gelegenen Unterkunft.
Die Klinikbelegschaft war wissbegierig und leistungsbereit. Nach einer Unterweisung begannen die Voruntersuchungen der täglich ca 120 Patienten.
Schwierige Umstände
Die Bedingungen waren dabei alles andere als einfach. Bei den tropischen Temperaturen klebte die Kleidung sprichwörtlich am Körper. Bei Regen floß das Wasser durch das Dach ins Krankenhaus, und teilweise kam es während schwieriger Operationen zu Stromausfällen. Da heißt es, Ruhe zu bewahren. Die Belohnung der Strapazen ist aber um so schöner: Glückliche Patienten, die teilweise nach mehreren Jahren(!) das Krankenhaus wieder ohne Katheder verlassen konnten. Diese rührende Dankbarkeit ist auch für erfahrene Mediziner sehr selten.
Die Organisation verfolgt vier Ziele
Erstens: Die Verbesserung der Operative Versorgung der Patienten mit urologischen Krankheitsbildern. Zweitens: Die Verbesserung der hygienischen Bedingungen. Drittens: Die Anschaffung von erforderlichen medizinischen Geräten. Und das wohl wichtigste - Viertens: Die nachhaltige Verbesserung der medizinisch-urologischen Versorgung. Die Ausbildung von Schwestern und Ärzten, damit Ghana mittelfristig seine Patienten selbst versorgen kann.
Bis dahin dauert es wohl noch ein wenig. Dr. Stammel will im März wieder dorthin fahren. Bis dahin wird er auch bei uns Vorträge halten und Spenden sammeln. Mehr Infos zur Hilfsorganisation findet ihr auch hier.