Dritter Anlauf im Prozess um tödliches Autorennen in Moers

Ab heute wird der Prozess um das illegale Autorennen in Moers neu aufgerollt. 2019 war dabei eine unbeteiligte 43-Jährige gestorben. Es ist schon der dritte Anlauf.

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Vor vier Jahren ist eine 43-jährige Mutter aus Moers bei einem illegalen Autorennen gestorben. Heute startet erneut der Prozess gegen den mittlerweile 26-jährigen Raser. Es ist schon der dritte Anlauf. Wieder geht es um die Frage, ob es sich um Mord handelt. Zuletzt hatte der Angeklagte eine lebenslange Haftstrafe auf vier Jahre abmildern können. Dagegen war unter anderem die Familie des Opfers erfolgreich in Berufung gegangen. Der Beschuldigte hatte sich 2019 erst Tage nach dem Unfall bei der Polizei gestellt. Da lief schon eine öffentliche Fahndung.

Angeklagter soll drei Mal schneller gewesen sein als erlaubt

Zwei Mal hatte der Bundesgerichtshof die Urteile des Landgerichts Kleve aufgehoben. Dabei ging es vor allem um die Argumentationen zur Frage, wie der Raser die Gefahrenlage eingeschätzt hat. Diesmal wird der Fall vor dem Landgericht Duisburg verhandelt. Bei dem illegalen Autorennen war der Angeklagte mit über 160 Stundenkilometern auf der Moerser Bismarckstraße gerast – dort gilt Tempo 50. Den Zusammenprall mit einem Kleinwagen konnte er dabei nicht verhindern. Nach dem Unfall war er geflüchtet, der andere beteiligte Autofahrer dagegen geblieben. Er war mit drei Jahren und neun Monaten Haft bestraft worden.

Prozessauftakt wie geplant

Am Langericht ist der Prozess am Morgen auch nach Plan gestartet. Die Anklageschrift wurde verlesen. Neben den gesetzlich notwendigen Formalia kam es dann heute im Wesentlichen zu der Verlesung der Urteile des Bundesgerichtshofes und des Urteils des LG Kleve vom 07.06.2021. Die Verhandlung wird Mittwoch fortgesetzt.

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