Duisburg unterstützt Moers bei Klage gegen Deponie
Veröffentlicht: Montag, 23.09.2024 06:05
Die Stadt Duisburg hat der Stadt Moers ihre Unterstützung im Kampf gegen die umstrittene Deponie auf der Halde Lohmannsheide zugesagt. Während Duisburg selbst keine Klage einreicht, lehnt sie das Projekt weiterhin ab und bietet finanzielle sowie fachliche Hilfe an.
Die Stadt Duisburg unterstützt die Klage der Stadt Moers gegen die geplante Deponie auf der Halde Lohmannsheide. Obwohl Duisburg selbst keine rechtlichen Schritte einleitet, da sie sich nicht in eigenen Rechten verletzt sieht, lehnt die Stadt das Vorhaben weiterhin ab. Oberbürgermeister Sören Link und Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne haben Moers finanzielle und fachliche Hilfe angeboten. Moers hat das Angebot dankend angenommen, da die Deponie-Pläne in beiden Städten auf großen Widerstand stoßen. Insbesondere die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger beider Kommunen werden durch die aktuellen Planungen laut Link ignoriert. Beide Städte stehen im engen Austausch, um den Klageweg erfolgreich zu gestalten.
BUND hat bereits Klage eingereicht
Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland hat Klage eingereicht. Er sorgt sich vor allem um das Grundwasser, weil die neue Deponie auf unsanierten Altlasten gebaut werden soll. Die zuständige Genehmigungsbehörde hatte dagegen keine Bedenken. Sie hat den Planfeststellungsbeschluss erlassen. Deshalb gehen die Naturschützer jetzt vors Oberverwaltungsgericht.
Auf einer früheren Bergehalde sollen auf rund sechs Hektar bis zu 400tausend Tonnen Abfälle im Jahr abgelagert werden. Die geplante Deponie liegt dicht an der Grenze zu Moers zwischen Meerbeck und Baerl. Geplant ist eine Laufzeit von 15 Jahren. Anwohner auch auf Moerser Gebiet befürchten hier LKW-Lärm, Umweltschäden und eine schlechtere Trinkwasserqualität. Im Genehmigungsverfahren waren rund 1500 Einwände eingereicht worden.