Emscher bei Dinslaken: Viele Fragen nach dem Starkregen
Veröffentlicht: Montag, 26.06.2023 06:52
Noch ist unklar, woher der Ölfilm stammt, der auf der Emscher trieb. Die Emschergenossenschaft hat Wasserproben gezogen um zu ermitteln, um was für ein Gemisch es sich genau handelt.
An der Emschermündung in Dinslaken müssen vier Tage nach dem Starkregen noch einige Fragen geklärt werden. Noch ist unklar, woher die Öl-Schlieren stammen, die auf der Emscher treiben. Die Emschergenossenschaft hat Wasserproben genommen um zu ermitteln, ob es sich um Benzin, Altöl, Schweröl oder etwas ganz anderes anderes handelt. Mit einem Ergebnis wird aber erst in den nächsten Tagen gerechnet. Bisher hat die Feuerwehr vier Barrieren errichtet, damit das Öl nicht in den Rhein fließen kann. Eine Gefahr für Menschen und auch für die Natur in der Umgebung gibt es laut Emschergenossenschaft nicht. Dafür sei die Menge des Öls zu gering.
Deichlage weiterhin stabil
Ansonsten ist die Lage vor Ort unverändert stabil und der Deich weiterhin abgesichert, heißt es von der Emschergenossenschaft. In den nächsten Tagen soll eine Bürger-Info für Anwohner eingerichtet werden. Außerdem muss untersucht werden, wie es zum Abbruch der Deichkante kommen konnte, die eigentlich dieser Art von Naturereignissen standhalten müsste. Fest steht, dass die abgesackte Eisenbahnbrücke zurück gebaut werden soll. Die Stelle ist weiträumig abgesperrt. Auch die Heerstraße ist noch immer gesperrt - wie lange die Sperrung andauern muss, ist noch unklar. Eltern werden gebeten, auf ihre Kinder aufzupassen. Die Lage vor Ort sei unverändert, heißt es am Montagmorgen von der Emschergenossenschaft. In den kommenden Tagen soll der Deich durch weitere Steine durch THW und Feuerwehr auch langseitig stabilisiert werden.
Wann die Eisenbahnbrücke abgerissen wird, steht noch nicht fest
Die abgesackte Eisenbahnbrücke über der Emscher in Dinslaken soll so schnell wie möglich abgerissen werden. Die Deutsche Bahn hat dafür ein Konzept erarbeitet und es hier vor Ort vorgestellt. Der Plan ist nicht ganz einfach: Mit großem Gerät muss erst ein Zugang zur Brücke gebaut werden. Dafür arbeitet die Bahn aktuell mit verschiedenen Partnern zusammen. Durch den Abriss soll verhindert werden, dass die Brücke doch noch in die Emscher stürzt - das sei nach wie vor nicht ausgeschlossen. Wann genau der Abriss starten kann, ist aber noch nicht klar.