Ermittlungen nach Explosion in Oberhausen

Nach der Explosion in der Innenstadt von Oberhausen ermittelt der Staatsschutz. Betroffen sind unter anderem die Räumlichkeiten der Partei "Die Linke".

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Nach der Explosion in Oberhausen, bei der unter anderem das Parteibüro der Linken beschädigt wurde, hat die Polizei nach Informationen der dpa Hinweise auf einen selbst gebastelten Sprengsatz gefunden. Aus Ermittlerkreisen hieß es, dass eine sogenannte "Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung" verantwortlich sein könnte. Hinweise auf mögliche Täter gibt es noch nicht. Letzte Nacht hatte die Explosion mehrere Geschäftsräume zerstört. Verletzt wurde niemand.

"Wir gehen von einem gezielten Anschlag von rechts aus"

Letzte Nacht hat eine Explosion um 3Uhr 20 unter anderem die Scheiben des Parteibüros, sowie benachbarter Geschäfte zerstört. Yusuf Karacelik, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE in Oberhausen sagte: "Wir gehen von einem gezielten Anschlag von rechts aus. In der Vergangenheit gab es wiederholt Aufkleber aus dem Neonazi-Spektrum an unseren Räumen, sowie Drohbriefe. Selbstverständlich setzen wir unser Engagement für eine vielfältige solidarische Gesellschaft und gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung fort."

Janine Wissler, Parteivorsitzende der Partei DIE LINKE erklärt in einer schriftlichen Mitteilung: 

"Wir sind bestürzt über den Sprengstoffanschlag auf das LINKE Zentrum in Oberhausen. Das ist eine völlig neue Dimension von Angriffen gegen unsere Büros, hier werden Menschenleben gefährdet. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Wir müssen von einem gezielten Anschlag von Rechts ausgehen. Schon in der Vergangenheit war das Büro im Visier der rechten Szene, wurde mit Neonazi-Aufklebern beklebt und erhielt Drohbriefe.

Unsere Solidarität gilt den Genossinnen und Genossen vor Ort und allen Menschen, die Opfer rechter Gewalt sind. Die Tat bestärkt uns im Engagement für eine vielfältige solidarische Gesellschaft und gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung."

Polizei ermittelt in alle Richtungen

Bisher hat man einen selbgebastelten Sprengsatz gefunden. Ob die Detonation aber in den Räumlichkeiten der Linken stattgefunden hat oder einem anderen betroffenen Geschäft galt, ist offenbar noch nicht sicher. Neben dem Büro ist auch ein Friseurgeschäft und ein Reisebüro erheblich beschädigt worden.

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