Experte fordert entschlossene "Schutzjagd" gegen Problemwolf

Ein Wolfsexperte hat es als Absurdität bezeichnet, dass Gloria noch lebt. Er fordert eine "Schutzjagd". Die Schermbecker Wölfin habe eine "Dynastie an Schaffressern" herangezogen.

© Rolfes, DJV

Für Wölfin Gloria und ihr Schermbecker Rudel wird es immer enger. Seit die EU den Schutzstatus von Wölfen senken will, wird über die praktische Umsetzung gestritten. Wolfsexperte Eckhard Fuhr findet dabei drastische Worte zu Gloria. Sie habe als produktive Mutter eine Dynastie an Schaffressern herangezogen. Dass sie noch lebe, sei eine Absurdität. Der Buchautor setzt sich dafür ein, solche problematischen Rudel zu bejagen. Es müsse sogar überlegt werden, eine Region im Extremfall erstmal wolfsfrei zu machen. Keinen Sinn macht für ihn dagegen eine allgemeine Jagdquote - also eine flächendeckende Bejagung und Reduzierung der Gesamtzahl an Wölfen. Davon wären auch unauffällige Rudel betroffen.

Fuhr setzt sich für entschlossene Schutzjagd ein

Eckhard Fuhr hat als Journalist und Jäger ein Buch über die Rückkehr der Wölfe geschrieben und viel zum Thema recherchiert. Er empfiehlt im Interview mit der Deutschen Presse Agentur eine entschlossene "Schutzjagd", um Weidetiere vor dem Wolf zu bewahren. Eingegriffen werden müsse in Gebieten, wo sich bei Wölfen eine Art Schaffresser-Mentalität entwickelt hat. Parallel fordert Fuhr auch Herdenschutzmaßnahmen. Die alleine würden das Problem aber nicht in den Griff kriegen. Nur die Kombi aus Zaun und Hund brächte einigermaßen Sicherheit. Das wäre aber nur für wirklich große Betriebe möglich. 

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