Festnahme in Wesel nach Anschlagswarnung für Kölner Dom

Die Polizei hat nach dem Gefahrenhinweis für den Kölner Dom eine Wohnung in Wesel durchsucht. Ein Mann ist aktuell noch in Gewahrsam.

© Hans Blossey, blossey.eu

Im Zusammenhang mit dem Terroralarm für den Kölner Dom hat die Polizei einen Verdächtigen bei uns in Wesel festgenommen. Wie jetzt bekannt wurde, gab es an Heiligabend hier eine Wohnungsdurchsuchung, dabei sind fünf Männer in Gewahrsam genommen worden. Inzwischen sind vier wieder auf freiem Fuß, ein 30 Jahre alter Tadschike kam zur Gefahrenabwehr in Langzeit-Gewahrsam - bis zum 7. Januar. Das hat das Amtsgericht Oberhausen bestätigt. Zu dem Mann liegen "staatschutzrelevante Erkenntnisse" vor, heißt es von der Polizei. Die Polizeidurchsuchung fand mit Spezialeinheiten statt. Die Ermittlungen laufen noch, bis dahin macht die Polizei keine weiteren Angaben.

Hinweis auf Gefahr an Silvester

Die Sicherheitsbehörden hatten nach dpa-Informationen Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe auf den Kölner Dom und eine Kirche in Wien erhalten. Dieser bezog sich zwar auf Silvester, trotzdem hat die Polizei in Köln schon am 23. Dezember die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren. Unter anderem gab es eine Durchsuchung mit Spürhunden und Kontrollen vor den Gottesdiensten. Kripochef Michael Esser sagt zu der Gefahrenlage: "Wir schöpfen alle rechtlichen Möglichkeiten aus, um die Menschen, den Dom und die bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten zu schützen."

RP berichtet von Zusammenhang mit SEK-Einsatz im Saarland

Die Rheinische Post berichtet, dass der 30-Jährige, der in Wesel festgenommen wurde, zuvor schon im Saarland wegen desselben Verdachts in Gewahrsam genommen wurde. Dort wurde er aber anscheinend erstmal wieder freigelassen. Die Zeitung bezieht sich dabei auf Sicherheitskreise. Offiziell bestätigt ist das nicht. Danach sei der Verdächtige nach Wesel gefahren, wo er Verwandte oder Bekannte haben soll. Anscheinend ist der Tadschike als Islamist bekannt. Die Ermittler halten sich weiterhin mit Informationen zu den Hintergründen zurück.

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