Fiebersäfte und Antibiotika fehlen wieder in den Apotheken

Viele Apotheken im Kreis Wesel haben weiter Probleme einzelne Medikamente zu bekommen. Gerade in der Grippe- und Erkältungszeit führt das zu Problemen.

Die Regale in vielen Apotheken im Kreis Wesel sind wieder leer. „Es gibt 500 bis 1000 Medikamente, die teilweise nicht zu bekommen sind“, wie ein Apotheker aus Dinslaken der NRZ berichtete. Unter anderem Fiebersäfte, Schmerzmittel oder Antibiotika sind laut der Weseler Ortsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein knapp. Patienten müssen deswegen häufig verschiedene Apotheken anfahren, bis sie ihre Medikamente bekommen.

Rezepte können auch in den Niederlanden eingelöst werden

Aber auch ein Trip nach Holland kann helfen. Bei unseren Nachbarn sind noch mehr Medikamente vorrätig. Gesetzlich Versicherte haben auf der Rückseite ihrer Krankenkarte die europäische Krankenkarte (EHIC). Damit können Rezepte im europäischen Ausland eingelöst werden, wenn das Medikament zugelassen ist. Allerdings müssen Patienten die Kosten häufig vorstrecken – also, vorher bei der eigenen Krankenkasse nachfragen, ob die das Geld erstattet.

Wir sind von einzelnen Herstellern abhängig

Dass es auch ein Jahr nach der Coronapandemie wieder zu einer Mangellage für Medikamente kommt, begründen die Apothekerkammer und KV Nordrhein unter anderem mit der Abhängigkeiten von einzelnen Herstellern im Ausland, aber auch mit dem System der Rabattverträge. Sie sollen eigentlich dafür sorgen, dass Arzneimittel günstig bleiben, führen aber dazu, dass sich für die Hersteller eher lohnt in andere Länder zu liefern. Etwa in die Niederlande oder nach Belgien und Frankreich.

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