
Flender hat sich mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf einen neuen Zukunftstarifvertrag verständigt. Die Einigung gilt für die Standorte Bocholt, Mussum und Voerde in Nordrhein-Westfalen. Der Vertrag läuft bis zum 30. September 2030. Die IG-Metall-Mitglieder haben dem Ergebnis bereits zugestimmt. Das Unternehmen und der Betriebsrat haben die Beschäftigten in einer Betriebsversammlung über die Details informiert. Die Verhandlungen haben mehrere Monate gedauert. Beide Seiten zeigen sich zufrieden mit dem Kompromiss. Die Vereinbarung bildet auch die Basis für Gespräche an anderen Flender-Standorten.
Kernpunkt der Einigung ist eine neue Arbeitszeitregelung. Vollzeitbeschäftigte arbeiten künftig drei Stunden mehr pro Woche ohne Lohnausgleich. Beschäftigte können aber auch bei den üblichen 35 Stunden bleiben und verzichten dann auf Teile ihres Gehalts. Im Gegenzug gibt es eine Standort- und Beschäftigungssicherung ohne betriebsbedingte Kündigungen. Flender verspricht Investitionen in die deutschen Standorte. Das Unternehmen will mit den Einsparungen die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Betriebsratschef Jürgen Bosse spricht von Sicherheit und Perspektive für die Beschäftigten. Flender-Chef Andreas Evertz sieht die Einigung als wichtigen Meilenstein für die Zukunft des Konzerns in Deutschland.