Freizeitparadies in Neukirchen-Vluyn in Planung

Das Klingerhuf-Areal in Neukirchen-Vluyn steht vor einer umfassenden Neugestaltung. Die Stadt plant ein sogenanntes "Reallabor", in dem verschiedene Projekte aus Umweltschutz, Bildung und Freizeit kombiniert werden. Neben einem Naturspielplatz und einem Waldkindergarten ist auch die Einrichtung von Tiny-Houses und einem Food Forest vorgesehen. Hier könnten in Zukunft Beeren, Pilze und Nüsse wachsen, was das Gebiet sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für Touristen attraktiv machen soll.

Reallabor soll auch Natur erlebbar machen

Die geplanten Veränderungen sollen nicht nur neue Attraktionen schaffen, sondern auch die bestehenden Angebote aufwerten. Einrichtungen wie der Naturlehrpfad und der Hofladen am Klingerhuf könnten von der Modernisierung des Areals erheblich profitieren. Der Fokus des Reallabors liegt darauf, Natur erlebbar und gleichzeitig schützenswert zu machen. Das langfristige Ziel ist es, das Gebiet zu einem Vorzeigeprojekt für ökologische und nachhaltige Stadtentwicklung zu machen. Auch Teile des angrenzenden Niederberg-Areals könnten in das Konzept eingebunden werden.

Finanzierung und Planung des Reallabors am Klingerhuf bleibt komplex

Der Rat von Neukirchen-Vluyn hat (laut NRZ) im September beschlossen, das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans zu starten – ein notwendiger Schritt, um das Gelände für das geplante "Permakultur-Reallabor" und die bestehenden Nutzungen rechtlich abzusichern. Zudem soll 2025 die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm erfolgen, was den Weg für Fördergelder ebnet. Der Verein Permakultur-Niederrhein e.V. setzt auf Tiny Houses, um langfristig wirtschaftlich tragfähig zu sein, doch die Umsetzung hängt von einem zweijährigen Planungsverfahren ab.

Was ist ein Reallabor?

Ein Reallabor ist ein innovatives Konzept, bei dem wissenschaftliche Forschung und gesellschaftliche Praxis in einem realen Umfeld miteinander verbunden werden. Es dient als Experimentierfeld, in dem neue Ideen, Technologien oder Konzepte unter realen Bedingungen getestet und weiterentwickelt werden. Dabei arbeiten oft Wissenschaftler, Unternehmen, Bürger und die öffentliche Hand zusammen.

Die Ziele eines Reallabors können variieren, je nach Thema und Ausrichtung. Häufig geht es um die Entwicklung von nachhaltigen, sozialen oder technischen Innovationen. In einem Reallabor werden nicht nur theoretische Ansätze geprüft, sondern praktische Lösungen im Alltag erprobt, zum Beispiel im Bereich Stadtentwicklung, Mobilität oder Umweltschutz.