Gaspipeline "ZEELINK" - Technische Inbetriebnahme erfolgt

Die 216 km lange Fernleitung ZEELINK sowie ihre Anlagen wurden heute in Betrieb genommen. Sie wurde im geplanten Zeit- und Finanzrahmen fertiggestellt.

© Sebastian Falke, Radio KW

Die 216 km lange Fernleitung ZEELINK sowie ihre Anlagen wurden heute in Betrieb genommen. Eines der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands der letzten Jahre, mit einem Investitionsvolumen von 695 Mio. Euro, wurde im geplanten Zeit- und Finanzrahmen fertiggestellt. Sie ist notwendig, um die rechtzeitige und reibungslose Umstellung von L- auf H-Gas für rund fünf Millionen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden in Nordrhein-Westfalen (NRW) und darüber hinaus zu gewährleisten.

Ministerpräsident Armin Laschet zu Gast

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) lobt das Projekt. Die Erdgasfernleitung ZEELINK verbinde die europäische Energieinfrastruktur noch stärker und stehe für Versorgungssicherheit - jetzt und in Zukunft.

NRW - Ministerpräsident Armin Laschet bei der Inbetriebnahme der ZEELINK - Pipeline© Open Grid Europe
NRW - Ministerpräsident Armin Laschet bei der Inbetriebnahme der ZEELINK - Pipeline
© Open Grid Europe

Sicherheit

Die Sicherheits - Prüfung hat schon im Werk begonnen. Die hergestellten Rohre wurden per Ultraschall untersucht und einer Druckprüfung unterzogen. Jede Schweißnaht wurde doppelt geprüft, mit Ultraschall und Röntgen. Danach wurde die Leitung einer Streßdruck - Prüfung unterzogen, das heißt sie wurde unter den fast doppelten Druck des maximalen Betriebsdrucks gesetzt. Zudem wurde ein sogenannter "Molch" in die Leitung eingesetzt. Molche sind Inspektionsgeräte, die eine Fernleitung durchfahren und dabei nach eventuellen Verformungen in den Rohren suchen.


Ist die Leitung in Betrieb wird sie 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche überwacht. Wenn vorne auch nur minimal weniger Gas rauskommt als hinten eingegeben wurde, wird sofort nach dem Fehler gesucht. Die Leitung wird regelmäßig abgegangen und alle 14 Tage mit einem Helikopter überflogen. Ein zusätzliches Tool meldet Einwirkungen Dritter von außen.

Insgesamt sind etwa 13.000 Rohre verlegt worden. Das entspricht einer Stahlmenge von einer rund 100.000 Tonnen. 30.000 Schweißnähte wurden für die 216 km lange Leitung gesetzt, die von Lichtenbusch im Raum Aachen bis nach Legden ins Münsterland führt. Die Gesamtkosten des Projektes ZEELINK (Leitung und Verdichter) belaufen sich auf gut 695Millionen Euro.

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