Gericht entscheidet heute über die Kies-Klage des Kreises

Der Dauerstreit um den weiteren Kiesabbau kommt heute vor das Oberverwaltungsgericht. Geklagt hatte der Kreis Wesel mit Alpen, Rheinberg, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort.

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Die Kiesgegner im Kreis Wesel hoffen heute auf ein Urteil mit Signalwirkung. Das Oberverwaltungsgericht entscheidet über eine Klage des Kreises zusammen mit Kamp-Lintfort, Rheinberg, Alpen und Neukirchen-Vluyn. Sie wehrt sich dagegen, dass der Planungszeitraum für den Kiesabbau um fünf Jahre verlängert wurde. Bezweifelt wird, ob der Bedarf an Kies für diese Entscheidung richtig ermittelt wurde. Die Klage war schon 2019 eingereicht worden. Ursprünglich sollte sie im März verhandelt werden. Der Termin hatte sich aber verschoben, weil eine Richterin Corona hatte.

Kiesgegner fürchten das Abbaggern ihrer Heimat

In den vergangenen Monaten hatte es vor allem linksrheinisch immer wieder Demos, Mahnwachen oder Plakataktionen gegen einen weiteren Kiesabbau gegeben. Die Kiesgegner fürchten das Abbaggern ihrer Heimat und Schäden für das Grundwasser, wenn die natürliche Schutzschicht durch den Kies verloren geht. Auf der anderen Seite ist der Bedarf an neuen Wohnungen in NRW groß. Außerdem müssen viele Brücken saniert werden, was große Mengen Beton erfordert. 55 Millionen Tonnen Sand und Kies werden laut des Verbandes der Kiesindustrie jährlich in NRW verbraucht.

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