Gericht kippt verkaufsoffenen Sonntag in Kamp-Lintfort

Der für heute geplante verkaufsoffene Sonntag in Kamp-Lintfort fällt aus. In einem Eilverfahren hat das Oberverwaltungsgericht Münster ein Verbot verhängt und damit der Gewerkschaft Verdi Recht gegeben. Deren Argumente seien bei der Planung der verkaufsoffenen Sonntage nicht hinreichend gewürdigt worden, so das Gericht. Stadt und Werbegemeinschaft zeigen sich enttäuscht: Sie hatten drei verkaufsoffene Sonntage in nächster Zeit geplant und durch die Landesgartenschau auf viele Besucher für den Einzelhandel gehofft. Das Wirtschaftsministerium hatte im Juli erlaubt, verkaufsoffene Sonntage auch ohne Anlass wie Stadtfest oder Jubiläum durchzuziehen, da diese im Corona-Jahr weiterhin nicht zulässig sind.

Bürgermeister Landscheidt enttäuscht:

„Wir respektieren selbstverständlich die gerichtliche Entscheidung, teilen aber weder das Ergebnis noch die Begründung. Drei verkaufsoffene Sonntage solange das Wetter schön und durch die Laga mehr Betrieb in der Stadt ist, wären für unsere durch Corona gebeutelten Einzelhändler ein kleiner Strohhalm gewesen. Ich bin sicher, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten damit kein Problem gehabt. Letztlich hängt in diesen Zeiten ihr Arbeitsplatz einmal mehr an den Umsätzen der Geschäfte.“