Der landesweite Giftmüllskandal um Kiesgruben und Tagebauten ist heute Thema im NRW-Landtag. Im Unterausschuss Bergbausicherheit wird ein aktueller Bericht vorgestellt. Laut NRZ geht es darin auch um die beiden Verdachtsstandorte in Kamp-Lintfort (Rossenray und Rossenrayer Feld). Demnach sind hier fünf Proben untersucht worden. Dabei wurde offenbar eine Überschreitung der PAK-Werte festgestellt. Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe gelten als krebserregend. Die Auffälligkeiten sind zwar nur punktuell, einen Einfluss auf das Grundwasser wird aber nicht gänzlich ausgeschlossen, schreibt die Zeitung. Es werden deshalb weitere Proben genommen.
Tonnenweile Abfall soll illegal entsorgt worden sein
Der Kamp-Lintforter SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider fordert schon seit langem mehr Informationen über den Giftmüllskandal. Er kritisiert in der NRZ, dass sich das Land mit so wenigen Proben zufrieden gibt. Besondere Sorgen würden sich die Kleingärtner der Flora Rossenray machen. "Sie müssen ohne jeden Zweifel wissen, ob ihr Grundwasser unbedenklich ist", erklärt Schneider gegenüber der Zeitung. Der Giftmüllskandal war durch große Razzien im Frühjahr an die Öffentlichkeit gekommen. Es geht um tonnenweise illegal entsorgten Abfall und gefälschte Dokumente. Besonders betroffen ist der Tagebau Garzweiler. Durchsuchungen gab es aber auch in Kamp-Lintfort.