Großes Interesse an neuem Namensrecht im Kreis Wesel

Seit Mai sind Namensänderungen einfacher möglich. In Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn melden sich viele Menschen bei den Standesämtern.

© Radio K.W.

Seit dem 1. Mai gilt bundesweit ein neues Namensrecht. Das bringt mehr Freiheit bei der Wahl des Nachnamens. Besonders in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn ist das Interesse groß. In Moers klingelt seitdem fast täglich das Telefon im Standesamt, schreibt die NRZ. Rund 100 Anfragen sind allein im ersten Monat eingegangen. Etwa die Hälfte davon wurde zu Anträgen, zehn Namensänderungen sind bereits durch. Viele Kinder wollen zurück zu ihrem alten Familiennamen. Das betrifft vor allem Stief- und Scheidungskinder, die nicht mehr mit dem Namen des Stiefelternteils leben möchten.

Auch Doppelnamen sind jetzt einfacher möglich. Ehepaare müssen sich nicht mehr für einen gemeinsamen Nachnamen entscheiden. Sie können beide Namen kombinieren, mit oder ohne Bindestrich. Das gilt auch für Kinder – sogar nachträglich. Voraussetzung ist aber, dass das Kind zustimmt, wenn es älter als fünf Jahre ist. In Kamp-Lintfort gab es rund 20 Anfragen, vier Namensänderungen wurden umgesetzt. In Neukirchen-Vluyn waren es knapp zehn Erklärungen. Dort dauert die Vorbereitung etwas länger, weil das neue Gesetz viele Möglichkeiten bietet.

Die Bearbeitungszeit ist unterschiedlich. Sie hängt vom Einzelfall und vom Arbeitsaufwand ab. In Kamp-Lintfort klappt es meist in zwei Wochen, in der Urlaubszeit kann es länger dauern. Auch die Kosten sind verschieden. Neukirchen-Vluyn verlangt 21 Euro, in Moers sind es 25 Euro plus Gebühren für Urkunden. Kamp-Lintfort liegt mit bis zu 42 Euro an der Spitze. Vor dem Antrag lohnt sich eine Beratung per Telefon oder E-Mail. So wissen Interessierte gleich, welche Unterlagen sie mitbringen müssen.

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