Grünes Licht für größten Ferienpark in NRW am Reeser Meer
Veröffentlicht: Donnerstag, 17.03.2022 06:45
Einstimmig, ohne Enthaltung und mit großem Zuschauerinteresse hat der Reeser Stadtrat gestern für einen Ferienpark am Ufer des Reeser Meers gestimmt. Es wird der Größte seiner Art in ganz NRW. Baustart ist bereits im Frühjahr 2023.
Der Stadtrat in Rees hat gestern Abend geschlossen für den Bau eines Ferienparks am Ufer des ehemaligen Auskiesungsgewässers "Reeser Meer" gestimmt. Damit gibt es grünes Licht für den Baustart im kommenden Frühjahr 2023. Für rund 200 Millionen Euro will ein dänischer Betreiber mindestens 300 Wohneinheiten, Freizeit- und Gastronomieflächen bauen. Bereits 2024 soll man Urlaub in dem Park buchen können. Ein schneller Baustart ist deshalb möglich, weil es bereits seit längerem einen Bebauungsplan für den nördlichen Bereich am See gibt.
Anwohner sollen auch vom Ferienpark profitieren
Vorbild für den Reeser Ferienpark ist eine Anlage in Niedersachsen am Dümmer See. Die Anlage soll nicht "abgeschottet" werden: Auch wenn man dort nicht gebucht hat, soll eine Vielzahl der Geschäfte und Angebote öffentlich und für jeden zugänglich sein. Der Bürgermeister der Stadt Rees, Christoph Gerwers, nannte das Projekt im Radio K.W. Interview deshalb zukunftsweisend:
Investorensuche läuft seit fast 20 Jahren
Seit längerem wird ein Investor für das betroffene Gebiet gesucht. Gescheitert waren die bisherigen Anläufe unter anderem deshalb, weil die Bodenbeschaffenheit an manchen Stellen im erweiterten Bebauungsgebiet für Probleme sorgen könnte. Der zukünftige Betreiber werden diese in den kommenden Monate genauer untersuchen. Bei einem positiven Ergebnis könnten weitere Häuser gebaut werden.
Kritik an dem Projekt kommt unterdessen u.a. von der Fridays for Future-Ortsgruppe in Rees. Sie bemängeln, dass in dem betroffenen Gebiet viele Bäume gerodet werden müssen. Erwartet wurde außerdem, dass sich ein Teil der Grünen bei der Abstimmung enthalten würde. Sie forderten, dass der Bau des Parks nach aktuellen ökologischen Standards geplant werden müsse. Letztendlich hat die Partei geschlossen für das Projekt votiert.
