Gutachten findet Mängel bei Tongrube

Die Schermbecker Tongrube ist vielleicht doch eine Gefahr für das Grundwasser. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des NRW-Umweltministeriums.

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Das NRW-Umweltministerium hatte ein Gutachten in Auftrag gegeben und das kommt zum Schluss: es gibt bautechnische Schwachstellen. Konkret geht es um das Auffangbecken für Sickerwasser. Der Betreiber der Tongrube muss jetzt nachbessern. In der Tongrube in Schermbeck Gahlen waren 30.000 Tonnen giftige Ölpellets illegal entsorgt worden.

Betreiber muss nachbessern

Der Kreis Wesel als zuständige Behörde muss jetzt dafür sorgen, dass der Betreiber der Deponie die nötigen Prüfungen durchführt und Mängel behebt. Laut Kreis laufen schon erste Untersuchungen. Bei der Oberflächenverdichtung geht der Kreis davon aus, dass der jetzige Zustand das Einsickern von "Regenwasser in die Verfüllung weitestgehend verhindert."

Bürgerinitiative kritisiert Politik und Behörden

Das Gahlener BürgerForum findet deutliche Worte: der Kreis Wesel sei als Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde nicht in der Lage, die Wiederverfüllung der Tongrube zuverlässig durchzuführen bzw. zu überwachen. Wörtlich ist von "grober Fahrlässigkeit" die Rede.

Auch gegen die Firma Nottenkämper richtet sich die Kritik. Das BürgerForum fordert, dass der Betreiber die Kosten für Sanierungen übernimmt und sogar die Schließung der Unternehmensgruppe.

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