
Der Caritasverband Dinslaken-Wesel kämpft seit einer Woche mit den Folgen eines Hackerangriffs. Unbekannte Täter haben sensible Daten von den Servern gestohlen und die Computer-Systeme verschlüsselt. Die Mitarbeiter können seitdem nicht mehr auf wichtige Informationen zugreifen. Betroffen sind 15.000 Menschen in dutzenden Einrichtungen im Kreis Wesel. Dazu gehören Kindergärten, Beratungsstellen und Pflegeheime. Caritas-Direktor Michael van Meerbeck sagte der NRZ: „Menschen, die in Not sind, nochmals zu schaden, das ist abstoßend“ Die Bewohner in den Pflegeheimen können das Internet nicht nutzen. Trotz der technischen Probleme läuft die Betreuung und Pflege aber normal weiter.
Besonders problematisch ist der Verlust von Patientendaten und Medikamentenplänen. Die Mitarbeiter mussten alle Ärzte anrufen, um neue Verordnungen zu bekommen. Van Meerbeck sagte: "Wir mussten alle Ärzte anrufen und die Verordnungen neu aktivieren, damit wir niemandem falsche Medikamente geben." Das war ein enormer Aufwand für die Belegschaft. Die Hacker fordern Lösegeld für die Freigabe der Daten. Die Caritas zahlt aber nicht und hat den Zahlungstermin verstreichen lassen. Van Meerbeck erklärt: "Wir haben entschlossen, nicht auf die Forderung einzugehen." Alle Dienste funktionieren normal, nur die Verwaltungsarbeit ist erschwert. Die Polizei ermittelt in dem Fall und IT-Experten beraten den Caritasverband.