Haftbefehl gegen Terrorverdächtigen in Duisburg

Ein bereits bekannter Dschihadist ist in Duisburg wegen Terrorverdachts festgenommen worden. Gegen ihn ist Haftbefehl erlassen worden. Er soll einen Anschlag geplant haben.

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Gegen den in Duisburg festgenommenen vorbestraften Islamisten ist Haftbefehl erlassen worden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf mit. Der 29-Jährige soll sich in einem Chat mit einem Syrer bereiterklärt haben einen Anschlags auf eine pro-jüdische-Demo zu verüben. Er wollte wohl mit einem LKW in eine Demo fahren.

Gestern war der Mann festgenommen worden

Schon gestern war der Terrorverdächtiger festgenommen worden. Die Polizei hat die Wohnung eines Mannes durchsucht, der laut Spiegel und Bild Anschlagsziele in Deutschland gesucht haben soll. Seine Ziele sollen Pro-Israel-Demos gewesen sein. Der Hinweis kam von einem ausländischen Geheimdienst. Der 29-Jährige war der Polizei als Dschihadist bereits bekannt.

Der Verdächtige war Mitglied des IS

Der terrorverdächtige Duisburger saß schon fünf Jahre im Gefängnis, weil er Mitglied der IS war. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Mord gegen ihn. Gegen den 29-Jährigen liegen Hinweise vor, dass er mit einem Lastwagen in eine «israelische Veranstaltung» fahren wollte. Er soll sich darüber informiert haben, wie er seine Tat am besten umsetzen kann.

Was über den Verdächtigen bekannt ist

Als martialischer IS-Kämpfer war der 29-Jährige schon vor Jahren in diversen Propagandavideos aufgetaucht. Ob er tatsächlich in Syrien an Kämpfen teilnahm, blieb aber unklar. Der aus Bielefeld stammende Mann wurde dennoch am 6. April 2017 als IS-Terrorist vom Düsseldorfer Oberlandesgericht zu fünf Jahren Jugendhaft verurteilt. Er soll sich 2012 in der Herforder Salafistenszene radikalisiert haben. Von September 2013 bis Frühjahr 2016 hatte er sich nach Syrien abgesetzt und sich dort bewaffneten IS-Einheiten angeschlossen. Nach seiner Rückkehr war er am Frankfurter Flughafen festgenommen worden. Er hatte damals umfassend gestanden und eingeräumt, sich mit dem IS voll identifiziert zu haben. Unter dem Kampfnamen «Osama al-Almani» (Osama, der Deutsche) war er im Internet in Videos aufgetaucht, teilweise vermummt, mit Kalaschnikow-Sturmgewehr und Machete.

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