Hochwasser sorgte auch im Kreis Wesel für Einsätze
Veröffentlicht: Mittwoch, 27.12.2023 16:25
Das Hochwasser sorgt gerade für ein beliebtes Naturspektakel, aber auch die Feuerwehren sind gefordert. An der Lippe in Schermbeck etwa wurde die zweithöchste Warnstufe erreicht. Auch in Krudenburg spitzt sich die Lage zu.
Im Kreis Wesel sind viele Flüsse vollgelaufen und sorgen für überschwemmte Felder und Wege. An der Lippe in Schermbeck etwa gilt die zweithöchste Warnstufe. Laut Landesumweltamt liegt der Pegel bei sechs Meter 94 (Stand 16:30 Uhr) - das ist doppelt so hoch wie vor einer Woche. Die Schermbecker Feuerwehr musste etwa schon dabei helfen, die Jugendfreizeitstätte in Gahlen zu sichern. Unter anderem kamen hier Sandsäcke zum Einsatz. Die hat auch die Feuerwehr in Hünxe zahlreich gepackt und musste auch schon Sandsäcke verteilen. In Krudenburg hat das Wasser der Lippe bereits erste Häuser erreicht. Der Höchststand der Lippe wird laut Lippeverband am Donnerstagnachmittag erwartet. Einige kritische Bereiche und Hofanlagen entlang der Lippe wurden in Schermbeck schon vorsorglich evakuiert. Außerdem ist ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter der Rufnummer 02853 / 910155 erreichbar ist.
Emschergenossenschaft warnt vor Hochwassertourismus
An der Emscher ist die Lage vergleichsweise entspannt. Allerdings musste hier eine Straße in Dinslaken gesäubert werden, weil ein Teil des alten Emscherdeichs Am Stapp auf die Fahrbahn gerutscht war. Eine Gefahr bestand laut Emschergenossenschaft aber nicht. Sie warnt allerdings vor Hochwassertourismus. Viele unterschätzen die Gefahr der aufgeweichten Böden. Erneut sorgte Starkregen in Dinslaken außerdem zeitweise für eine Sperrung der Brinkstraße auf Höhe der Unterführung.
Dinslakener THW hilft im Münsterland
Der Rhein in Wesel liegt mit 9 Metern 36 über der ersten Hochwassermarke, wird aber die zweite von 10 Metern 60 - zumindest bis zu den nächsten Regenfällen am Wochenende - wohl nicht mehr erreichen. Hier sind die Deiche unter regelmäßiger Überwachung. Ab heute wird damit gerechnet, dass sich die Pegel erstmal stabilisieren, teils auch sinken. Der Druck auf die Deiche bleibt aber hoch, zumal am Wochenende weiterer Regen vorhergesagt ist. Gefragt sind unsere Einsatzkräfte auch in anderen Regionen. Die Dinslakener Pumpenspezialisten vom THW helfen im Münsterland, einen Hof mit tausenden Schweinen zu sichern.
