Illegales Autorennen in Moers ab heute nochmal vor Gericht

Vor zwei Jahren starb eine 43-Jährige in Moers-Meerbeck, weil sich zwei Männer ein illegales Autorennen lieferten. Einer der beiden geht jetzt gegen sein Urteil wegen Mordes vor.

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Der Prozess um das tödliche Autorennen in Moers wird ab heute neu aufgerollt. Der Autofahrer, der zu lebenslänglich verurteilt wurde, hat erfolgreich Berufung eingelegt. Vor zwei Jahren starb eine unbeteiligte 43-jährige Moerserin, als der damals 22-Jährige mit 167 Stundenkilometern durch die 50er-Zone raste. Vor Gericht hatte er erklärt, er habe darauf vertraut, dass es bei der gut einsehbaren Vorfahrtsstraße zu keinem Unfall kommen werde. Der Bundesgerichtshof sah diese Aussage in der Urteilsbegründung wegen Mordes nicht ausreichend gewürdigt. 

Der andere Beteiligte muss drei Jahre und neun Monate in Haft

Die Revision des zweiten Beteiligten an dem illegalen Autorennen hatte der BGH verworfen. Er war zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die beiden Männer hatten sich an Ostermontag 2019 ein Rennen auf der Bismarckstraße geliefert. Ein Fahrer hatte auf der Gegenfahrbahn überholt, als aus der Seitenstraße ein Auto kam. Trotz Vollbremsung konnte ein Zusammenstoß nicht mehr verhindert werden. Der Unfallfahrer war anders als der andere Beteiligte direkt abgehauen, ohne sich um die 43-Jährige in dem Unfallwagen zu kümmern. Sie starb kurze Zeit später.

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