In Duisburg beginnt Prozess um mutmaßlich falschen Doktor

Ein mutmaßlicher Hochstapler steht ab heute in Duisburg vor Gericht. Er soll mit falschem Doktor-Titel sogar die Landesregierung beraten haben. Vor drei Jahren flog der Fall auf.

© helmutvogler - Fotolia

Ein Duisburger soll sich seine rund 20-jährige Karriere mit falschem Doktor-Titel ergaunert haben. Ab heute steht der frühere Berater der Landesregierung und Uni-Mitarbeiter vor Gericht. 28 Fälle von Urkundenfälschung bis hin zu Betrug werden dem Mittvierziger vorgeworfen. Den Anfang machte demnach ein gefälschtes Zeugnis, um als Lehrer zu arbeiten. Allein durch das langjährige Beamtenverhältnis bekam der Duisburger laut Anklage Bezüge von über 700tausend Euro. 

Skandal hatte Entsetzen in Wissenschaftsbetrieb ausgelöst

Bei Vorträgen, Preisverleihungen oder Moderationen soll der Angeklagte als Doktor und auch Professor in Erscheinung getreten sein. Die Tageszeitung „Welt“ hatte den Skandal vor drei  Jahren enthüllt. Das NRW-Schulministerium hatte daraufhin die Notbremse gezogen und den Duisburger als Berater vor dir Tür gesetzt. Der NRW-Landtag und der Wissenschaftsbetrieb hatten mit Entsetzen reagiert. In diesem Jahr berichtete die "Welt", dass der Angeklagte über einen Verein weiter im Bildungsbereich tätig ist.

Weitere Meldungen

skyline