IS-Terrorist Nils D. aus Dinslaken soll lebenslang in Haft

Er war ein Mitglied der Lohberger Brigade und wurde als IS-Terrorist verurteilt. Jetzt soll Nils D. lebenslang hinter Gitter - denn ehemalige Gefangene haben gegen ihn ausgesagt.

© Verhandlung 2016 - Kai Kitschenberg /Funke Foto Services

Der verurteilte IS-Terrorist Nils D. aus Dinslaken soll wegen Mordes lebenslang hinter Gitter. Das forderte die Bundesanwaltschaft für den 31-Jährigen heute beim Düsseldorfer Oberlandesgericht." Er hat regelmäßig und systematisch gefoltert", sagte der Anklagevertreter. Dabei soll ein Gefangener zu Tode gekommen sein. Nils D. gehörte zur sogenannten Lohberger Brigade und war 2016 schon zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Damals hatte er das Gericht glauben lassen, dass er das Foltergefängnis nur bewacht und nicht selbst gefoltert habe. Ehemalige Gefangene behaupten anderes.

Im Foltergefängnis sollen sich Horror-Taten abgespielt haben

Ein Foto zeigte den Deutschen mit einem Gefangenen, dem er eine Schusswaffe in den Nacken drückte. Bei der Folter im Gefängnis von Manbidsch sollen die Gefangenen mit gefesselten Händen an die Decke gehängt und mit einem Holzstock am ganzen Körper geschlagen worden sein. Gefangene, die als nächste an der Reihe waren, mussten dabei zusehen. In eine Zelle waren laut Zeugenaussagen bis zu 50 Gefangene gepfercht.

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