Jeder dritte Arbeitsvertrag im Kreis Wesel ist nur befristet

Im Kreis Wesel ist es anscheinend gar nicht so einfach, einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu ergattern. Jeder dritte ist laut einer Studie bei Neueinstellungen nur auf Zeit.

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Wer im Kreis Wesel in einen neuen Job einsteigt, muss oft erstmal eine unsichere Zukunft hinnehmen. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung ist etwa jeder dritte Arbeitsvertrag nur befristet. Frauen (35 Prozent) sind dabei noch etwas häufiger betroffen als Männer (33,8 Prozent). In ganz Deutschland ist der Anteil der befristeten Neueinstellungen mit fast 40 Prozent sogar noch höher. Allerdings geht er immerhin seit rund drei Jahren leicht zurück. Die gewerkschaftsnahe Stiftung beklagt in der Studie, ein "unverbindliches Ausprobieren von Beschäftigten".

Junge Menschen sind besonders betroffen

Besonders häufig trifft es laut der Studie Beschäftigte in darstellenden, unterhaltenden oder wissenschaftlichen Berufen. Hier wurden zuletzt neun von zehn Personen befristet eingestellt. Überdurchschnittlich stark betroffen sind außerdem junge Menschen. Fast jeder Zweite unter 25 Jahren erhält bei der Neuanstellung ein befristetes Arbeitspapier. Auch regional gibt es Unterschiede. Die meisten befristeten Verträge gibt es in Heidelberg (62 Prozent), die wenigsten im Kreis Coburg (19 Prozent).

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