Kiesabbau am Niederrhein sorgt weiter für Streit

Am 24. November verhandelt das OVG NRW über den Regionalplan Ruhr. Kreis, Gemeinden und ein Unternehmen streiten um Abbauflächen.

© Firma Holemans, Urs Hasler, Claudia Kressin

Am Niederrhein bleibt der Konflikt um Kies und Sand aktuell. Das Oberverwaltungsgericht in Münster verhandelt am 24. November über den Regionalplan Ruhr. Kläger sind der Kreis Wesel mit den Städten Kamp-Lintfort, Rheinberg, Neukirchen-Vluyn, Alpen, Hünxe und Hamminkeln. Sie bemängeln, dass die Abbauflächen möglicherweise falsch festgelegt sind und der Rohstoffbedarf nicht klar berechnet wurde. Auch die möglichen Klimafolgen durch Abbau und Verkehr stehen in der Kritik. Auf der anderen Seite klagt ein Kiesunternehmen, weil die vorgesehenen Flächen zu klein oder an der falschen Stelle liegen. Das Gericht plant, noch am selben Tag über die Klagen zu entscheiden.

Zusätzlich sorgt der Erwerb von Flächen durch die Kieswerk Volbrockshof GmbH & Co. KG, eine Tochter der Hülskens Holding, für Aufmerksamkeit. Wie die NRZ berichtet, reagiert das Unternehmen irritiert auf die öffentliche Mitteilung der Stadt Kamp-Lintfort. Geschäftsführer Christian Strunk und David Tigges betonen, dass durch den Flächenkauf noch keine Fakten geschaffen sind und erst ein Genehmigungsverfahren entscheidet, ob Kies abgebaut werden kann. Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt verteidigt die Veröffentlichung auf der Homepage der Stadt. Er erklärt laut NRZ, dass das öffentliche Interesse an Transparenz beim Kiesabbau überwiegt. Das Unternehmen hat rechtliche Schritte angedroht, die Stadt hält aber an der Information fest. Der Regionalplan Ruhr ist seit Anfang 2024 gültig und folgte auf einen früheren Plan, der schon einmal vor Gericht gestoppt wurde.

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