Kirchen im Kreis pflanzen Gedenk-Bäume für Missbrauchs-Opfer

Blutbuchen mit Gedenktafeln sollen an die Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche erinnern. Im Kreis Wesel beteiligen sich u.a. Gemeinden in Voerde und Sonsbeck.

In der Nähe vieler Kirchen im Kreis Wesel werden gerade Trauer-Blutbuchen gepflanzt. Damit möchte das Bistum Münster an die Opfer sexuellen Missbrauchs erinnern - und auch an die jahrzehntelange Vertuschung der katholischen Kirche. In Voerde und Alpen etwa stehen schon Bäume mit Gedenktafeln. Mitte des Monats beteiligen sich unter anderem noch Rheinberg und Sonsbeck an der Aktion. Eine Studie hatte vor zwei Jahren rund 200 Täter im Bistum aufgedeckt. Die Forscher gingen damals inklusive der Dunkelziffer von bis zu 6000 Opfern aus.

Betroffene haben an der Gedenkaktion mitgewirkt

Die Trauer-Blutbuche als sichtbares und markantes Zeichen war ein Vorschlag von Betroffenen. Er entstand in der "Arbeitsgruppe Erinnerungskultur" des Bistums. Auch die Gedenktafel wurde dort ausgearbeitet. In Rheinberg wird die Blutbuche z.B. am 18. November um 15 Uhr hinter der St.-Peter-Kirche gepflanzt. St. Maria Magdalena in Sonsbeck hat eine schon bestehende große Blutbuche direkt neben der Pfarrkirche ausgewählt. Sie soll am 17. November um 10.30 Uhr bei einem Wortgottesdienstes in den Sonsbecker Trauerweg aufgenommen werden.

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