Krefeld verbietet Rheinbaden – Diskussion im Kreis Wesel läuft

In Krefeld ist es ab heute offiziell: Das Baden im Rhein ist verboten – und zwar am gesamten Rheinufer der Stadt. Grund ist eine neue Verordnung der Stadtverwaltung, die wegen der starken Strömungen und Sogwirkungen dringend nötig sei. Immer wieder kommt es zu tödlichen Badeunfällen, auch in diesem Sommer gab es mehrere Todesfälle in NRW. Das neue Verbot soll helfen, Menschen besser zu schützen. Wer trotzdem ins Wasser geht, riskiert ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro.

Kreis Wesel setzt noch auf Warnschilder – Verbot umstritten

Auch im Kreis Wesel wird über ein solches Verbot diskutiert. Landrat Ingo Brohl spricht sich klar dafür aus: Warnschilder und Hinweise würden nicht mehr ausreichen, sagt er. Nur ein generelles Badeverbot könne wirklich Leben retten. Der Kreis selbst setzt bisher aber weiterhin auf Warnungen vor Ort. Kritik am möglichen Verbot kommt von der FDP: Bei 74 Rheinkilometern im Kreis sei ein Verbot kaum zu kontrollieren. Die Partei schlägt stattdessen sichere Alternativen vor – wie etwa Badeschiffe, künstliche Seen oder geschützte Badestellen.