Kreis-Jugendamt musste letztes Jahr häufiger eingreifen

Im Kreis Wesel mussten im vergangenen Jahr mehr Kinder in einer Einrichtung oder bei Pflegeeltern untergebracht werden. Das Kreis-Jugendamt zählte über 100 Inobhutnahmen.

Kreishaus Wesel, Ansicht von vorne
© Radio K.W.

Das Kreis-Jugendamt musste im letzten Jahr besonders oft eingreifen, weil Kinder gefährdet waren. Es ist für sieben Städte und Gemeinden zuständig - darunter etwa Hamminkeln, Neukirchen-Vluyn und Xanten. In über 100 Fällen konnten die Kinder nicht mehr bei ihren Eltern bleiben. Im vergleichbaren Jahr vor Corona gab es dagegen nur rund 40 Inobhutnahmen. Die Kosten dafür lagen im letzten Jahr bei 400tausend Euro. Hier geht es zum Jahresbericht.

Gesellschaft ist mittlerweile stärker sensibilisiert

Das Kreis-Jugendamt führt den Anstieg u.a. darauf zurück, dass die Gesellschaft sensibilisierter reagiert und mehr Fälle gemeldet werden. Oft würden die betroffenen Eltern auch aktiv mitwirken, um Gefährdungen von ihren Kindern abzuwenden.

Eine lange Inobhutnahme könne so häufig verhindert werden. Wenn die Kinder in ihren Familien bleiben können, werden in der Regel ambulante Hilfen eingesetzt. Parallel dazu wird außerdem ein Schutzplan erstellt.

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