Kreis Wesel reagiert auf Kritik nach Impfstoff-Stornierung

Nach der Impfstoff-Stornierung hat der Kreis Wesel ein neues Konzept, um übrig gebliebene Dosen zu verimpfen. Auf einer Liste stehen Personen, die kurzfristig angerufen werden können - zum Beispiel Pfleger.

© Martin Möller / Funke Foto Services

Der Kreis Wesel reagiert auf Kritik nach einer Impfstoff-Stornierung. Weil die Ärzte in mehr als der Hälfte der Fälle sieben statt sechs Dosen aus einer Biontech-Ration ziehen können, war Anfang der Woche weiterer Impfstoff abbestellt worden. Damit sowas nicht mehr passiert, hat der Kreis eine Notfall-Liste erstellt. Darauf stehen Menschen, die schnell vor Ort sein könnten, wenn etwas übrig bleibt und höchste Priorität beim Impfen haben - z.B. Pfleger und Sanitäter. Eigentlich ist der Biontech-Impfstoff für Menschen über 80 gedacht. Dafür müsste die Kassenärztliche Vereinigung aber mehr Termine vergeben - und das ist laut Kreis noch nicht passiert.

Keine Probleme mit Impftermin-Absagen

Schlagzeilen hatte bundesweit gemacht, dass Menschen ihre Impftermine ab, weil sie sich nicht mit dem Astrazeneca-Impfstoff impfen lassen wollen. Bei uns gibt es dieses Problem so gut wie gar nicht, sagt der Kreis Wesel. Bisher seien nur sieben von 315 Terminen abgesagt worden. Zwar hätten Menschen häufiger Bedenken ausgesprochen - diese seien aber in der Regel aufgeklärt worden. Für das Wochenende sind noch einmal 200 Termine in der Niederrheinhalle angesetzt. Anfang der Woche waren laut RKI erst 239Tausend Dosen verimpft worden, obwohl den Ländern schon 1,4 Millionen Dosen ausgeliefert wurden.

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