Kreis Wesel untersagt Kuhstallkonzerte in Voerde
Veröffentlicht: Mittwoch, 13.09.2023 14:15
Die Landwirte im Kreis Wesel sorgen mit ihren kreativen Veranstaltungen immer wieder für Begeisterung. Ein Metal-Konzert im Kuhstall hat jetzt allerdings auch Kritik hervorgerufen.

Ein Metal-Konzert Anfang des Monats auf einem Bauernhof in Voerde-Spellen sorgt für Diskussionen. Die Tierrechtsorganisation Peta stört sich daran, dass die Bässe im Kuhstall dröhnten. Das sei nichts für empfindliche Rinderohren. Sie zeigte dies auch beim Kreisveterinäramt Wesel an.
Eine Wand aus Strohballen sorgte für Schallschutz
Der TINThof in Voerde-Spellen ist ein Biobetrieb und gilt als Vorzeigestall für möglichst natürliche Tierhaltung. Hier finden immer mal Veranstaltungen statt, das Metal-Konzert war aber eine Premiere. In der RP betont der Hofinhaber, dass er bestimmt nichts mache, was dem Tierwohl zuwider läuft. Die Kälber hätten sich an dem Lärm nicht gestört. Außerdem habe eine Wand aus Strohballen für Schallschutz gesorgt.
Kreisveterinäramt hat künftige Veranstaltungen dieserArt untersagt
Dem Hofinhaber aus Voerde-Spellen wurden vom Kreisveterinäramt weitere Kuhstallkonzerte mit Rindern bereits mündlich untersagt. Das teilte das Veterinäramt auf unsere Anfrage mit. Die Tierschutzorganisation Peta hatte eine Musikveranstaltung angezeigt, bei der die Tiere im Stall waren, wo auch das Konzert stattfand. Das Veterinäramt sagte, man wusste nichts davon und weiter: "Die Lärmbelästigung durch Veranstaltungen dieser Art ist für die Tiere nicht zumutbar und darüber hinaus vermeidbar." Weitere Maßnahmen würden durch das Veterinäramt aktuell geprüft.