Kriminalitätsreport im Kreis: Weniger Einbrüche, mehr Betrug

Die Kreispolizei hat heute den aktuellen Kriminalitätsreport vorgestellt: Demnach sind im letzten Jahr deutlich weniger Straftaten gemeldet worden. Sorgen bereitet allerdings der Bereich der Sexualdelikte.

Ein Polizist nutzt Handschellen zur Festnahme (Symbolbild). 
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"Der Kreis Wesel bleibt einer der sichersten in der Region." - Das hat die Kreispolizei heute bei der Vorstellung des Kriminalstatistik für 2021 gesagt. Über 23.000 Straftaten hat es demnach im letzten Jahr bei uns gegeben. Rund die Hälfte davon konnten die Ermittler aufklären. Dabei folgen wir einem NRW-weiten Trend: Vor allem in den Bereichen Straßenkriminalität, Raubüberfälle und Wohnungseinbrüche sind die Fallzahlen zum Teil deutlich zurückgegangen. Dagegen gab es einen stärkeren Anstieg bei Betrugsfällen auf vor allem ältere Menschen und bei den Sexualdelikten.

Sexuelle Übergriffe nehmen kreisweit deutlich zu

Über 760 Fälle hat die Kreispolizei im vergangenen Jahr gemeldet. 2012 waren es noch 181 Fälle. Die Aufklärungsquote bleibt weiterhin hoch bei über 90%. Unter Sexualdelikt fällt zum Beispiel auch das Verbreiten von Kinderpornos. 2017 waren 33 Fälle aufgetreten, 2021 bereits 343. Aus diesem Grund will die Kreispolizei die Präventionsarbeit vor allem an den Schulen intensivieren. Kinder müssten im Umgang mit dem Internet besonders geschult werden. Ein Problem sei, dass es nicht eine bestimmte Tätergruppe gäbe. Sie ziehe sich durch alle Bevölkerungsschichten.

Ältere Generation im Kreis besonders von Betrug betroffen

Mehr Einsätze hat es auch wegen Betruges bei uns gegeben. Vor allem ältere Menschen würden immer häufiger auf Trickbetrüger am Telefon reinfallen. Sie geben sich als Familienmitglied bzw. manchmal auch als Polizist aus und verlangen aus schleierhaften Gründen Geld und Sachgegenstände. Über 900 Versuche gab es im vergangenen Jahr, wovon 64 Fälle tatsächlich über die Bühne gingen. Meist gehen dabei Beträge im höheren vier- oder fünfstelligen Betrag verloren. Die Täter, die teilweise auch aus dem Ausland agieren, nutzen die Hilfsbereitschaft und Gebrechen der älteren Menschen aus und sind danach kaum zu schnappen.

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