Leichenfund in Rheurdt: Prozess beginnt nach über 24 Jahren

Alleine drei Mal wurde der "Cold Case" vom Niederrhein bei "Aktenzeichen XY" behandelt. Nach dem Durchbruch im vergangenen Jahr startet heute der Mordprozess im Fall "Sandkuhle".

© helmutvogler - Fotolia

Vor über 24 Jahren ist eine Leiche in einer Sandkuhle in Schaephuysen gefunden worden. Erst heute beginnt der Mordprozess gegen einen 51-jährigen Verdächtigen. Mit einem Komplizen soll er sein Opfer in dessen Wohnung bei Aachen umgebracht und die Leiche rund 100 Kilometer entfernt abgelegt haben. Bei dem Mord aus Habgier ging es laut Anklage um gerademal 5000 D-Mark. Der Komplize des Angeklagten war später bei einem Motorradunfall gestorben.

 

Modernes Phantombild brachte Durchbruch

Der Fall „Sandkuhle“ hatte sich zunächst zum Cold Case entwickelt. Erst im vergangenen Jahr konnte die Identität des zur Tatzeit 43-jährigen Opfers geklärt werden – vor allem dank der Veröffentlichung eines Phantombildes mit neuester Technik bei „Aktenzeichen XY“. Das brachte bei den Ermittlungen den erhofften Durchbruch, der dann schließlich auch zur Festnahme des Verdächtigen führte. Er soll damals in der Werkstatt des 43-Jährigen gearbeitet haben.

Opfer wurde nie als vermisst gemeldet

Die Leiche war damals grausam zugerichtet gefunden worden. Der Komplize des Angeklagten soll mehrfach mit einem Hammer zugeschlagen haben. Der 51-jährige Angeklagte soll sein Opfer erwürgt haben. Der Mann war nie als vermisst gemeldet worden. Seine Familie hatte angenommen, er habe sich wegen Schulden ins Ausland abgesetzt.

Weitere Meldungen

skyline